Bundeskartellamt warnt: Cloud-Riesen gefährden Europas digitale Souveränität!

Das Bundeskartellamt prüft 2025 die Marktmacht großer Cloud-Anbieter hinsichtlich Lock-in-Effekten und digitaler Souveränität.

Das Bundeskartellamt prüft 2025 die Marktmacht großer Cloud-Anbieter hinsichtlich Lock-in-Effekten und digitaler Souveränität.
Das Bundeskartellamt prüft 2025 die Marktmacht großer Cloud-Anbieter hinsichtlich Lock-in-Effekten und digitaler Souveränität.

Bundeskartellamt warnt: Cloud-Riesen gefährden Europas digitale Souveränität!

In Zeiten, in denen digitale Dienste mehr denn je im Mittelpunkt stehen, hat das Bundeskartellamt die Cloud-Anbieter ins Visier genommen. Wie Pfalz-Express berichtet, stehen Giganten wie Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure auf dem Prüfstand. Präsident Andreas Mundt hat klare Bedenken geäußert: Die Macht dieser Unternehmen könnte durch die zunehmende Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) weiter wachsen.

Ein zentrales Anliegen der Behörde ist die Untersuchung von Lock-in-Effekten. Mundt betont, dass es für Kunden zunehmend schwer wird, zwischen den Cloud-Anbietern zu wechseln. Diese Abhängigkeit könnte das Wettbewerbsumfeld stark beeinflussen und damit die digitale Souveränität Europas gefährden. Der Präsident des Kartellamts klingt besorgt und fordert ein Umdenken: „Wir brauchen ein eigenes digitales Ökosystem in Europa“, stellt er klar. Und tatsächlich: Die europäische Verwobung in digitale Abhängigkeiten ist ein Thema, das die öffentliche Debatte zunehmend dominiert.

Herausforderungen für die digitale Souveränität

Ebenfalls interessant ist, dass die Herausforderungen für Cloud-Anbieter sich nicht nur auf das nationale Gelände beschränken. Wie IT Fachportal anmerkt, könnte die Regulierung der Digitalbranche nicht nur den Wettbewerb, sondern auch die geopolitischen Einflüsse betreffen. Die momentane Abhängigkeit der Wirtschaft von diesen großen Anbietern fördert nicht nur Marktmacht, sondern könnte auch die Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten beeinträchtigen.

Die Forderung nach einem unabhängigen, europäischen Cloud-Ökosystem wird immer drängender. Gerade in Anbetracht der geopolitischen Umbrüche ist es wichtig, dass Europa eigene souveräne Cloud-Lösungen entwickelt. Laut PwC gibt es bereits einen verbindlichen Anforderungskatalog für Cloud-Anbieter, der eine Orientierung zu technischen, organisatorischen und rechtlichen Merkmalen bietet. Dieses Dokument soll helfen, den Weg zu einer souveränen Cloud zu ebnen.

Regulierungen als Wegweiser

Um die digitale Souveränität weiter zu stärken, hält es das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für notwendig, bestehende Maßnahmen weiterzuentwickeln. Es gibt bereits umfangreiche europäische Regelungen im Bereich der Cybersicherheit, darunter der NIS 2, der Digital Markets Act und der Cyber Resilience Act. Diese Regelungen adressieren zwar bereits gewisse Aspekte der Cloud-Souveränität, die Entwicklung spezifischer Regelungen könnte aber noch an Bedeutung gewinnen.

Ein bedeutendes Signal in Bezug auf Cloud-Souveränität ist der Kriterienkatalog für Cloud Computing (BSI C5). Mit Instrumenten wie diesem und dem “European Cybersecurity Certification Scheme for Cloud Services” (EUCS), das sich in der finalen Phase befindet, sollen Anbieter dazu angehalten werden, in Zukunft mehr in das Thema zu investieren. Diese Maßnahmen tragen letztendlich dazu bei, dass die Privatwirtschaft und der öffentliche Sektor von sicheren und souveränen Cloud-Lösungen profitieren können.

Wie man sieht, sind die Aussichten für die Cloud-Anbieter in Deutschland alles andere als rosig. Die Entwicklung wird weiterhin genau beobachtet, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird. Eines ist klar: Da liegt etwas an!