Superameisen im Vormarsch: Landau kämpft gegen die Ameisenplage!

Superameisen im Vormarsch: Landau kämpft gegen die Ameisenplage!
In Landau sorgt die invasive Ameisenart Tapinoma magnum, auch bekannt als Superameise, derzeit für reichlich Aufregung. Diese aggressive Art breitet sich zunehmend in der Region aus und stellt für viele Bürger ein echtes Problem dar. Am Dienstagabend versammelten sich etwa 150 Menschen im Gemeindehaus in Godramstein, um sich bei einer Info-Veranstaltung über die unerwünschten Eindringlinge zu informieren. Experten wie der Biologe Manfred Verhaagh klärten über die Eigenschaften und das Verhalten dieser Ameisenart auf, die im Jahr 2009 erstmals in der Pfalz entdeckt wurde und ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Die Einschleppung könnte durch den Handel mit nicht-heimischen Baumarten erfolgt sein, wie SWR berichtet.
Die Betroffenen berichten von ernsthaften Schwierigkeiten. Die Ameisen dringen sowohl in Gärten als auch in Häuser ein und machen den Menschen das Leben schwer. Eine Anwohnerin berichtet, dass sie täglich mit heißem Wasser gegen die massiven Ameisenangriffe kämpft. Diese Biester bilden beeindruckende „Ameisenstraßen“ und sind in der Lage, sich durch Mauerwerk zu arbeiten, was eine Bekämpfung sehr herausfordernd macht.
Bekämpfungsmethoden und Probleme
In der Region gibt es unterschiedliche Ansätze zur Bekämpfung der geplagten Ameisenpopulation. In Edenkoben beispielsweise setzt man auf spezielle Pulver, während anderenorts das Effektivste, Kieselgur-Puder, als hilfreiche Lösung angepriesen wird. Die Ameisen kolonisieren in großen Gruppen, wobei Superkolonien mit Hunderttausenden bis Millionen von Arbeiterinnen und bis zu mehreren Tausend Königinnen entstehen. Barbara Reuther, eine weitere Betroffene, beschreibt die Situation als „untragbar“ und fordert von der Stadt Landau ein koordiniertes Vorgehen gegen die Ameisenplage. Oberbürgermeister Dominik Geißler sicherte den Bürgern zu, dass die Stadt aktiv an dem Thema arbeitet, jedoch ist eine dauerhafte Ausrottung dieser Ameisen aktuell nicht möglich. Sie sind in Deutschland biologisch invasiv, jedoch noch nicht auf der EU-Liste invasiver Arten, wie SWR ausführt.
Eine besonders interessante Perspektive auf das Thema bietet Gerhard Courret, ein promovierter Mediziner aus Landau-Südwest, der seit 2018 gegen die Superameise kämpft. Er hat eine neue Methode entwickelt, um die Ameisenpopulation besser zu kontrollieren, und wird regelmäßig bei Diskussionen über die Plage gehört, wie Rheinpfalz hervorhebt. Courrets Engagement und Innovation könnten für die Anwohner entscheidend sein, um dem Problem Herr zu werden.
Die Herausforderungen bleiben
Die Ameisen sind zwar klein, messen nur zwischen zwei und vier Millimeter, aber ihre Auswirkungen sind groß. Sie können beißen und versprühen ein unangenehmes, wenn auch ungefährliches Gift. Die chemische Bekämpfung gestaltet sich als schwierig, da die Kolonien oft unter der Erde liegen und auch andere Insekten gefährden können. Die Menschen in Landau hoffen auf eine Lösung und wünschen sich mehr Informationen und Hilfestellungen von den zuständigen Stellen. Auch auf der Plattform „Mitreden in Landau“ werden umfassende Informationen zur Tapinoma magnum bereitgestellt, um die Bürger zur Mitwirkung zu ermuntern.
In Anbetracht der Situation ist es unerlässlich, dass die Stadt gemeinsam mit den Bürgern an nachhaltigen Lösungen arbeitet, um die Superameisenplage effektiv zu bekämpfen. Die Herausforderungen, die die Tapinoma magnum mit sich bringt, erfordern entschlossenes Handeln und ein gutes Miteinander.