Hitzewelle in Ludwigshafen und Worms: Lebensgefahr für 90 Prozent der Bürger!

Hitzewelle in Ludwigshafen und Worms: Lebensgefahr für 90 Prozent der Bürger!
Die Sommerhitze lässt die Temperaturen in vielen deutschen Städten steigen, und zwei der am stärksten betroffenen Orte sind Ludwigshafen am Rhein und Worms. Laut einem Artikel von Ludwigshafen24 ist die Hitze hier besonders belastend. Mit einem Hitzebetroffenheitsindex (HBI) von 18,36 in Ludwigshafen und 17,88 in Worms leiden etwa 90 Prozent der Bewohner dieser Städte unter extremer Hitzebelastung. Der Index berücksichtigt vier Faktoren: versiegelte Flächen, Grünflächen, Oberflächentemperaturen im Sommer und die Bevölkerungszahl.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in ihrem aktuellen Hitzebereichscheck aufgezeigt, dass über 12 Millionen Menschen in deutschen Städten extremen Temperaturen ausgeliefert sind. Ein rotes Licht signalisiert, dass Städte wie Mannheim, Ludwigshafen und Worms besonders betroffen sind. Von insgesamt 190 analysierten Städten erhielten 31 eine Rote Karte, während 131 Städte eine Gelbe und 28 eine Grüne Karte erhielten. Diese ungleiche Verteilung der Hitzebelastung ist auf die hohen Temperaturen, die Versiegelung von Flächen und den Mangel an Grün zurückzuführen, vor allem im Süden Deutschlands.
Gesundheitsrisiken durch hohe Temperaturen
Die Auswirkungen extremer Hitze auf die Gesundheit sind alarmierend. Ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet. Der Deutsche Wetterdienst definiert „Heiße Tage“ als solche mit Temperaturen über 30 °C und „Tropennächte“ als Nächte mit Temperaturen nicht unter 20 °C. In den letzten Jahren, insbesondere 2003, 2015, 2018 und 2022, kam es zu einem Anstieg dieser heißen Tage und tropischen Nächte, was in Verbindung mit dem Klimawandel zu besorgniserregenden Prognosen führt. Es wird geschätzt, dass die hitzebedingte Mortalität in Deutschland um bis zu 6 Prozent pro Grad Celsius Temperaturanstieg zunehmen könnte, was mehrere tausend zusätzliche Sterbefälle pro Jahr zur Folge haben könnte.
Um den gesundheitlichen Risiken der Hitze entgegenzuwirken, wird den Menschen geraten, ausreichend zu trinken, sich auch an bewölkten Tagen entsprechend vor der Sonne zu schützen, körperliche Aktivitäten auf frühere oder spätere Stunden zu verlegen und leichte Kleidung zu tragen. Ludwigshafen hat zudem das Projekt „Fit for (Climate) Future“ ins Leben gerufen, um das Stadtklima zu verbessern und den steigenden Temperaturen entgegenzuwirken.
Ein Blick in die Zukunft
Im Rahmen des Hitzebereichschecks fordert die DUH verbindliche Mindestgrünanteile für städtische Grundstücke und öffentliche Räume. Städte wie Kiel und Wilhelmshaven, die mit einer Grünen Karte ausgezeichnet wurden, müssen ebenfalls in die Schaffung von Grünflächen investieren, um sich gegen die Hitze zu wappnen.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Hitzebelastung sind dringender denn je. Schließlich muss die Gesellschaft aktiv werden, um die Lebensqualität in stark betroffenen Städten wie Ludwigshafen und Worms zu verbessern. Der städtische Hitzesommer wird zum Thema, das uns alle betrifft – nicht nur jetzt, sondern auch in den kommenden Jahren. Die Klimaentwicklung wird uns herausfordern, und es liegt an uns, die richtigen Schritte zu setzen, um die Zukunft lebenswert zu gestalten. Weitere Informationen und detaillierte Erkenntnisse stellt die DUH in ihrem Hitzebereichscheck zur Verfügung und auch das Umweltbundesamt liefert wertvolle Hinweise zum Thema hitzebedingte Gesundheitsrisiken.