Verschlossene Türen: Ludwigshafen kämpft gegen große IT-Störung!

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Technische Störung bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen betrifft Online-Dienste. Pressegespräch am 7. November.

Technische Störung bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen betrifft Online-Dienste. Pressegespräch am 7. November.
Technische Störung bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen betrifft Online-Dienste. Pressegespräch am 7. November.

Verschlossene Türen: Ludwigshafen kämpft gegen große IT-Störung!

Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hat es derzeit nicht leicht. Eine technische Störung, die seit dem 6. November andauert, macht sowohl städtische Internetseiten als auch Online-Dienste nahezu unerreichbar. Wie mrn-news.de berichtet, sind auch einige Verwaltungsbereiche betroffen, was bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie bei den Mitarbeitern für Unmut sorgt.

Ob Bürgermeisterin Jutta Steinruck und der Leiter der IT-Services, Ralph Bauerschmidt, zu einem Pressegespräch am selben Tag einladen, um die Situation näher zu erläutern, wird die Lage wohl nicht sofort entspannen. Dieses findet um 13 Uhr in der Hauptfeuerwache am Kaiserwörthdamm 1 statt und soll Klarheit über die Hintergründe der Störung sowie über den weiteren Vorgehensweise bringen.

Ein Bürokratiemonster?

Die Probleme in Ludwigshafen sind nicht isoliert. In Deutschland allgemein kämpft die Verwaltung mit den Herausforderungen der Digitalisierung. Daten von tagesschau.de zeigen, dass die Bundesländer hinter ihren eigenen Ansprüchen zurückbleiben. Die Erfahrungen von Bürgern, die beispielsweise einen Prozess wie die Kfz-Zulassung in Anspruch nehmen, sind häufig von Wartezeiten und Papierchaos geprägt.

Ein Beispiel, das in der Diskussion immer wieder angeführt wird, ist die Situation im Finanzamt Tauberbischofsheim, wo Zahlen von Papierdokumenten mühselig in Computer eingegeben werden müssen. Solche Umstände lassen einen daran zweifeln, ob die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in der nahen Zukunft tatsächlich die gewünschten Erleichterungen bringen kann.

Ein Lichtblick für die Zukunft?

Dennoch gibt es auch positive Beispiele aus anderen Ländern. Indien zeigt, wie es gelingen kann, Behördenvorgänge nahezu vollständig digital abzuwickeln. Eine App ermöglicht es 1,2 Milliarden Menschen, ihre Anliegen online zu regeln. Dies könnte auch für Deutschland ein Modell sein, wenn man endlich auf die notwendige Geschwindigkeit bei der Digitalisierung kommt.

Das Online-Zugangsgesetz von 2017 sollte eigentlich dazu führen, dass Gänge zum Amt überflüssig werden. Doch auch hier sind die Fortschritte enttäuschend. Während in Bayern und Hamburg nur etwa 45-48% der Verwaltungsdienstleistungen online verfügbar sind, stagnieren ähnliche Entwicklungen auch in Nordrhein-Westfalen, wo die Software-Entwicklung federführend betrieben werden sollte.

Die derzeitige technische Störung in Ludwigshafen ist somit nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegelt ein weit verbreitetes, systematisches Dilemma wider, das in vielen deutschen Städten und Gemeinden zu kämpfen hat. Bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung in den kommenden Tagen eine Lösung finden!