Wasser WM in Singapur: Schwimmer starten nach Qualitäts-Checks!

Wasser WM in Singapur: Schwimmer starten nach Qualitäts-Checks!
In Singapur herrscht derzeit eine angespannte Atmosphäre, da die Wasserqualität im Meer sich als großes Hindernis für die Freiwasserrennen bei der Schwimm-Weltmeisterschaft entpuppt hat. Nachdem mehrere Wettkämpfe aufgrund unzureichender Wasserbedingungen verschoben werden mussten, gab der Weltverband World Aquatics nun das grüne Licht für die 10-Kilometer-Rennen der Männer und Frauen. Diese sollen am Mittwoch stattfinden, mit dem Start der Männer um 7.00 Uhr MESZ (13.00 Uhr Ortszeit) und der Frauen um 10.00 Uhr MESZ (16.00 Uhr Ortszeit).
Doch die Situation war zunächst alles andere als erfreulich. Die Wasserproben hatten gezeigt, dass die Qualität der Wasserbedingungen „nicht akzeptabel“ war, was die kurzfristige Verschiebung der Wettbewerbe zur Folge hatte. Betroffene deutsche Athleten wie Florian Wellbrock und Oliver Klemet, die Chancen auf eine Medaille haben, mussten sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Das Rennen der Frauen war ursprünglich für Dienstag angesetzt gewesen, es wurde jedoch mehrfach verschoben, zuletzt auf Mittwoch, was die Athletinnen wie Lea Boy und Jeannette Spiwoks verständlicherweise verärgert hat. Boy äußerte ihren Unmut über die Situation: „Nicht okay, was uns hier zugemutet wird“, so die Schwimmerin in einer ersten Reaktion.
Die Herausforderungen der Wasserqualität
Die Problematik der Wasserqualität ist nicht neu und machte bereits während der Olympischen Spiele in Paris 2024 Schlagzeilen. Der Bundestrainer Bernd Berkhahn kritisierte die mangelhafte Info-Politik und die damit verbundene siebenstündige Vorwarnzeit für die Athleten. Christian Hansmann, Vorstand Leistungssport, betonte, dass bei schlechter Wasserqualität keine Rennen stattfinden können, und man müsse den Athleten die bestmöglichen Bedingungen bieten. Analysten gehen davon aus, dass diese Vorfälle eine Neubewertung der Infrastruktur für Schwimmsportveranstaltungen nach sich ziehen werden.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten erfreut sich Schwimmen in Deutschland eines großen Interesses. Laut Statista sind rund 534.000 Menschen in Schwimmvereinen organisiert, auch wenn die Zahl der öffentlichen Bäder abnimmt und die Nichtschwimmer-Quote steigt. Wassersport allgemein bietet eine breite Palette von Möglichkeiten, die von Segeln bis hin zum Stand Up Paddling reichen. Besonders der Segelsport hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und denkt man an die historische Rolle des Segelns für den internationalen Handel, wächst auch die Faszination dafür stetig.
Die Wettkämpfe in Singapur sind nicht nur eine Herausforderung für die deutschen Athleten, sondern spiegeln auch die größeren Problemen wider, die Wassersport in vielen Regionen, einschließlich Deutschland, betreffen. Klares Ziel ist es, die Athleten unter sicheren und fairen Bedingungen antreten zu lassen, was zur Förderung des Sports und des Engagements in der Gemeinschaft beiträgt.