Neues Waffenrecht: Innenminister Ebling schärft Regeln für Messer!

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Innenminister Ebling präsentiert am 17.09.2025 in Mainz neue Maßnahmen zur Sicherheitsprävention und zur Verschärfung des Waffenrechts.

Innenminister Ebling präsentiert am 17.09.2025 in Mainz neue Maßnahmen zur Sicherheitsprävention und zur Verschärfung des Waffenrechts.
Innenminister Ebling präsentiert am 17.09.2025 in Mainz neue Maßnahmen zur Sicherheitsprävention und zur Verschärfung des Waffenrechts.

Neues Waffenrecht: Innenminister Ebling schärft Regeln für Messer!

In Rheinland-Pfalz zieht der Sicherheitsgedanke neue Bahnen. Am Mittwoch wird Innenminister Michael Ebling (SPD) in Mainz um 13:00 Uhr eine Reihe von Maßnahmen zur Sicherheitsprävention vorstellen, die insbesondere auf die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet sind. Diese Initiative kommt als Reaktion auf besorgniserregende Gewalttaten, die das Sicherheitsgefühl in betroffenen Regionen stark erschüttert haben, wie rheinpfalz.de berichtet.

Ein zentrales Thema, das Ebling in diesem Zusammenhang ansprechen wird, sind die Neuerungen im Waffenrecht. Darüber hinaus plant auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die Regeln für den Umgang mit Messern in der Öffentlichkeit zu verschärfen. Ebling unterstützt dieses Vorhaben und sieht in den strengeren Regeln einen wichtigen Schritt zur Erhöhung der Sicherheit. Der Innenminister weicht jedoch von der Vorstellung ab, Waffen- oder Messerverbotszonen in Rheinland-Pfalz einzuführen. Stattdessen hält er es für sinnvoller, das Mitführen von Messern mit einer feststehenden Klinge ab sechs Zentimetern in der Öffentlichkeit zu verbieten, während das derzeitige Verbot nur für Klingen ab zwölf Zentimetern gilt. Angriffe mit Messern unter zwölf Zentimetern könnten fatale Folgen haben, betont er.

Die Situation der Messerkriminalität

Trotz eines Rückgangs der Messerstraftaten um etwa 25 Prozent von 2020 bis 2023 in Rheinland-Pfalz, zeigt die bundesweite Entwicklung einen anderen Trend. Während in Rheinland-Pfalz die Zahlen sinken, mehren sich die Berichte über Gewalt mit Messern in anderen Teilen Deutschlands. Laut einer Polizeistatistik gab es alleine in Berlin und Niedersachsen täglich mehrere Messerangriffe. So sind die Gründen für die unterschiedlichen Entwicklungen vielschichtig. swr.de hebt hervor, dass Ebling betont, das Sicherheitsgefühl der Menschen sei nicht immer durch die objektiven Zahlen zu erklären.

Die Verschärfungen des Waffengesetzes, die im Oktober 2024 in Kraft traten, ermöglichen es den Behörden, Messerverbotszonen an Veranstaltungen und wichtigen Verkehrsknotenpunkten leichter einzuführen und auch die Geldstrafen wurden erhöht. Laut tagesschau.de erfordert die Umsetzung solcher Zonen jedoch eine intensive Überwachung. Ebling argumentiert, dass solche Maßnahmen nur dann wirkungsvoll sein können, wenn sie auch konsequent kontrolliert werden. Prävention und Aufklärung bleiben demnach die Schlüssel zum Erfolg – die Polizei ist hier bereits aktiv und sensibilisiert Jugendliche in sozialen Medien für das Thema.

Die Rolle der Gesellschaft

Zusätzlich zur Gesetzgebung wird auch ein nationaler Aktionsplan gegen Messergewalt gefordert, um mehr Mittel für soziale Projekte und Aufklärungskampagnen bereitzustellen. Kriminologin Britta Bannenberg sieht die Einführung von Waffenverbotszonen als sinnvolle Maßnahme zur Steigerung der Sicherheit an Kriminalitätsschwerpunkten, bemerkt jedoch auch, dass es keine absolute Sicherheitsgarantie gibt. Während die Zahl der raubbedingten Messerangriffe sinkt, ist die Zahl der Messerangriffe im Kontext individueller Gewalt jedoch besorgniserregend.

In der öffentlichen Diskussion zeigt sich, dass insbesondere junge Männer bis 40 Jahren häufiger an Messerangriffen beteiligt sind. Auch Überlegungen zur Herkunft der Tatverdächtigen werden angestellt, wobei dies nur ein Aspekt unter vielen ist. Die Forderung nach mehr Aufklärung und der Einbezug der Gesellschaft in die Problematik könnte ein Weg sein, um das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz nachhaltig zu stärken.