Rosenmontagszug in Mainz: Weniger Wagen, mehr Sicherheit 2026!
Der Mainzer Rosenmontagszug 2026 wird kürzer und strenger reguliert, um Sicherheitsrisiken zu minimieren und Kosten zu kontrollieren.

Rosenmontagszug in Mainz: Weniger Wagen, mehr Sicherheit 2026!
Der Mainzer Rosenmontagszug steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Aus Sicherheitsgründen und um der Überfüllung im Aufstellungsbereich der Neustadt entgegenzuwirken, wird der Zug 2026 kürzer ausfallen als gewohnt. Der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) hat entschieden, die Anzahl der Zugnummern von bisher 140 auf zwischen 12 und 15 weniger zu reduzieren, wie SWR berichtet.
Besonders betroffen von dieser Regelung sind Vereine von außerhalb Mainz’ sowie Organisationen, die keinen fastnachtlichen Bezug haben, wie Sportvereine. Der MCV plant, die genaue Anzahl der abzusagenden Vereine nach den Anmeldungen festzulegen, die noch vor den Herbstferien erfolgen sollen. Zudem wird die Anzahl der Wagen für jede Gruppe beschränkt: Mainzer Vereine können maximal vier Wagen einsetzen, während für auswärtige Gruppen nur ein Wagen zulässig ist.
Kosten und Sicherheitsrisiken
Ein weiterer Punkt, der den MCV beschäftigt, sind die steigenden Kosten für Sicherheitsmaßnahmen. In den letzten Jahren mussten die Sicherheitskosten erheblich gestiegen und die Stadt Mainz damit bis zu 200.000 Euro zuschießen, um den Zug zu ermöglichen, wie Merkurist anmerkt. Die Organisation des Zuges wird zunehmend zu einer logistischen Herausforderung, was MCV-Zugmarschall Thorsten Hartel als Notwendigkeit zur Reduzierung der Zugnummern ansieht.
Ein 7-stündiger Rosenmontagszug wird von vielen als zu lang empfunden. Daher stellt der MCV sicher, dass die Gruppen disziplinierter laufen, um große Lücken im Zug zu vermeiden. Um dies zu fördern, sollen die beteiligten Vereine dazu angehalten werden, einen Ansprechpartner zu benennen, um die Abläufe zu beschleunigen und die Effizienz zu steigern.
Finanzielle Rahmenbedingungen
Die Stadt Mainz hat bereits finanzielle Beiträge zur Sicherheit der Straßenfastnacht in ihren Haushalt eingeplant. Die Oberbürgermeisterin betont jedoch, dass man die Sicherheitskosten wirtschaftlich prüfen muss, besonders in Anbetracht der angespannten Haushaltslage. Dass die Fastnacht einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss hat, zeigte eine Studie, wonach bis zu 50 Millionen Euro Wertschöpfung in die Stadt fließen, durch Einnahmen aus Tickets, Hotelübernachtungen und Gastronomie.
Die neue Regelung, die eine Teilnahmegebühr von 1.900 Euro pro Wagen für externe Vereine sowie ein Zugplakettchen für 6 Euro pro Teilnehmer vorsieht, wird strenger kontrolliert. MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig ruft zu Verständnis und Solidarität unter den Vereinen auf, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Die Fastnacht vereint in Mainz Tradition und Freude und ist nicht nur eine kulturelle, sondern auch eine wirtschaftliche Bereicherung für die Stadt. Ein Verzicht auf den Rosenmontagszug wäre nicht nur ein kulturelles Armutszeugnis, sondern auch ein herber Rückschlag für die lokale Wirtschaft. In diesem Sinne hoffen die Organisatoren auf neue Geldgeber und innovative Ansätze, um die Fastnacht weiterhin als Höhepunkt des kulturellen Lebens in Mainz zu sichern, wie auch mainzer-fastnacht.de feststellt.