Neustadt investiert in grüne Zukunft: 24 Hektar Photovoltaikanlage geplant!

Der Neustädter Stadtrat genehmigt eine 24 Hektar große Photovoltaikanlage mit 28.000 MWh jährlicher Stromerzeugung.

Der Neustädter Stadtrat genehmigt eine 24 Hektar große Photovoltaikanlage mit 28.000 MWh jährlicher Stromerzeugung.
Der Neustädter Stadtrat genehmigt eine 24 Hektar große Photovoltaikanlage mit 28.000 MWh jährlicher Stromerzeugung.

Neustadt investiert in grüne Zukunft: 24 Hektar Photovoltaikanlage geplant!

In Neustadt tut sich was im Bereich Erneuerbare Energien! Der Stadtrat hat einen wichtigen Beschluss gefasst, der den Weg für eine große Freiflächen-Photovoltaikanlage frei macht. Diese soll auf einer Fläche von 24 Hektar im Bereich Benzenloch entstehen, und die Planung wurde in einer nahezu einhelligen Abstimmung des Rates beschlossen, wie Rheinpfalz berichtet. Mit einer erwarteten jährlichen Stromerzeugung von etwa 28.000 Megawattstunden könnte die Anlage rund 20 Prozent des Energiebedarfs von Neustadt decken. Ein echter Gewinn für die Stadt!

Das geplante Gebiet liegt im Übergangsbereich zwischen Duttweiler, Geinsheim und Lachen-Speyerdorf. Bürgermeister Stefan Ulrich (CDU) betonte in der Sitzung die Bedeutung der Wirtschaftlichkeit dieses Projekts. „Die Anlage wird nur gebaut, wenn eine wirtschaftliche Anbindung möglich ist“, so Ulrich. Manche Stadtratsmitglieder äußerten jedoch Bedenken: Clemens Stahler von der CDU enthielt sich der Stimme, weil sein Ortsbeirat gegen das Vorhaben war, während Steffen Christmann (FDP) kritisierte, dass Ackerflächen für die Ausgleichsflächen des Projekts in Anspruch genommen werden.

Freiflächen als Zukunftsressource

Doch warum sind Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV-FFA) so wichtig? Laut Umweltbundesamt wird der Flächenbedarf für solche Anlagen in den letzten Jahren stetig geringer. Pro Megawatt benötigen sie mittlerweile im Schnitt nur noch etwa 1 Hektar, im Vergleich zu 4,1 Hektar im Jahr 2006. In Deutschland sind bereits 32.000 Hektar mit solchen Anlagen belegt,6290 von denen auf Ackerflächen. Und obwohl diese Zahlen hoch erscheinen, belegen sie nur einen minimalen Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.

Um die Klimaziele zu erreichen, verfolgt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 ein ambitioniertes Ziel: Bis 2030 sollen bundesweit 215 Gigawatt Photovoltaik installiert werden. Geht man davon aus, dass die gesamte neu installierte Photovoltaik-Hauptsächlich auf Freiflächen und zu je 50 Prozent auf Gebäuden verteilt wird, werden dafür bis 2030 zusätzliche 63.000 Hektar benötigt.

Potenzen und Herausforderungen

Aktuell gibt es große Möglichkeiten, die Potenziale der Photovoltaik in Deutschland auszuschöpfen. Laut einer Studie des Öko-Instituts könnten bis zu 287 Gigawatt Solarenergie auf ungenutzten Flächen, wie Parkplatz- und Industrieflächen, installiert werden – weit über den gesetzten Zielen des EEG hinaus, wie die Öko-Institut aufzeigt. Besonders erwähnenswert ist die gelungene Kombination von Solarenergiegewinnung und landwirtschaftlicher Nutzung, die durch Agri-PV-Anlagen ermöglicht wird. Diese innovativen Ansätze bieten nicht nur zusätzlichen Ertrag, sondern schützen auch die Pflanzen vor schlechten Wetterbedingungen.

Die Installation von PV-FFA kann auch positive Effekte auf die Biodiversität haben, wenn sie auf weniger ökologisch wertvollen Flächen erfolgen. Zudem haben Freiflächenanlagen im Vergleich zu anderen Energiewirtschaftsformen wie Biogasanlagen mit Energiepflanzen geringere negative Umweltwirkungen, und sie sind auf lange Sicht eine effiziente Nutzung des Raums.

Die Erlaubnis und weitere Detailfragen zur Wirtschaftlichkeit müssen natürlich in den kommenden Planungsphasen geklärt werden. Eines ist jedoch sicher: Die Energiezukunft in Neustadt und darüber hinaus liegt in der Sonne!