Neues Mutter-Maria-Kapellchen am Ortseingang von Heimbach-Weis!

Neues Mutter-Maria-Kapellchen am Ortseingang von Heimbach-Weis!
Am Ortseingang von Heimbach-Weis in Neuwied tut sich derzeit etwas ganz Besonderes: Ein neues „Heiligenhäuschen“ wird installiert. Diese kleine religiöse Stätte hat eine lange Geschichte, die bis in die 70er Jahre zurückreicht, als das ursprüngliche Heiligenhäuschen abgerissen wurde. Jetzt geht es endlich voran, wie die Rhein-Zeitung berichtet. Die Gussbetonteile sind bereits in Stellung gebracht und der Verein Pro Heimbach-Weis steht dem Fortschritt positiv gegenüber.
Das neue Kapellchen wird mit einem Grundriss von 2,5 x 2,5 Metern aufwarten und trägt den Namen „Mutter-Maria-Kapellchen“. Dieser Name wurde inspiriert von einem Spruch aus dem Turm der Heimbacher Kirche, der die Verehrung Marias thematisiert: „Sag an mein Kind, wo gehst hin? Denk, dass ich deine Mutter bin, geh nie an mir vorbei, ohn dass ich gegrüßet sei.“
Ein Stück Geschichte
Früher war das Heiligenhäuschen an der Weggabelung von Sayner Straße und Ötzbachweg ein Ort der Besinnung und Frömmigkeit. Heutzutage erinnern sich ältere Bürger noch gut an diesen kleinen, aber feinen Teil ihrer Heimat. Obwohl der genaue Grund für den Abriss des ursprünglichen Heiligenhäuschens unklar ist, wird vermutet, dass es im Zusammenhang mit dem Straßenausbau stand, wie die Website Pro Heimbach-Weis erläutert: Pro Heimbach-Weis führt weiter aus, dass vergleichbare Heiligenhäuschen nicht nur für den Glauben stehen, sondern auch als kulturelle Erbe für die Region gelten.
In Deutschland dürfen Kapellen ohne kirchenrechtliche Genehmigung errichtet werden, solange man die nötige Baugenehmigung hat. Dennoch wird eine Segnung durch die örtliche Pfarrei empfohlen, um den Gemeinschaftsaspekt zu fördern. Architekt Günter Heinrich hat das Kapellchen entworfen, das symbolisch zwei stilisierte Hände darstellt. Diese sollen für Schutz und Geborgenheit stehen und damit die Botschaft der Marienverehrung in die Gegenwart transportieren.
Die Bedeutung der Heiligenhäuschen
Heiligenhäuschen sind mehr als nur Bauwerke; sie sind Ausdruck von Glauben und Tradition. Diese kleinen religiösen Kleinbauwerke zum Schutz von Heiligenfiguren oder -bildern lassen sich bis ins frühe 13. Jahrhundert zurückverfolgen, so Wikipedia. Sie stehen oft an Straßen und Wegen, dienen als Orte der Besinnung und können während Prozessionen als Stationen genutzt werden.
Der neue Bau in Heimbach-Weis soll nicht nur ein Ort der Anbetung sein, sondern auch jüngere Generationen ansprechen und die Gemeinschaft fördern. Oswald Höfer beschreibt die historische Bedeutung solcher Heiligenhäuschen für die Reisenden und Wanderer, die in der Nacht daran vorbeikamen und ihren Glauben öffentlich zum Ausdruck brachten. Daher ist es wichtig, das neue Kapellchen nicht nur als religiöses, sondern auch als gesellschaftliches Projekt zu sehen.
Die Initiative zur Errichtung des neuen Heiligenhäuschens sorgt für hoffnungsvolle Stimmung in der Gemeinschaft. Es wird angestrebt, nicht nur ein klein wenig von der Vergangenheit zurückzubringen, sondern auch eine Plattform für Dialog und Austausch zu schaffen, um den Ort Heimbach-Weis zu beleben und neu zu interpretieren.