Neuwied empfängt bald wieder Schiffe: Anleger für Kreuzfahrten in Sicht!

Neuwied empfängt bald wieder Schiffe: Anleger für Kreuzfahrten in Sicht!
In Neuwied tut sich etwas Spannendes am Rhein: Ein neuer Anleger für Flusskreuzfahrtschiffe steht in den Startlöchern. Der Baubeginn ist für Ende 2025 auf Grundlage der derzeitigen Planungen festgelegt, vorausgesetzt, alles läuft glatt. Die Bürger haben in Umfragen deutlich gemacht, dass der Bedarf an einem Anleger für Rheinschiffe hoch ist, und die Stadtverwaltung arbeitet daran, den Schiffstourismus in der Innenstadt wiederzubeleben. Diese Entwicklungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer Revitalisierung des touristischen Angebots in Neuwied. Laut Rhein-Zeitung wird das Regelangebot an Schiffsverkehr jedoch erst in einigen Jahren beginnen können.
Ein entscheidender Schritt ist die Einigung zwischen der Stadt Neuwied und der Schweizer Reederei Scylla AG, die Anlegestelle 2 pachten wird. Der Pachtvertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren mit der Option auf Verlängerung. Am 3. April wird der Stadtrat den Pachtvertrag zur Abstimmung vorlegen. Laut Neuwied.de werden Flusskreuzfahrttouristen im Durchschnitt rund 25 Euro pro Landgang ausgeben. Bei 56 Anlegevorgängen jährlich und je 100 Passagieren pro Schiff könnte die Stadt somit eine schöne jährliche Wertschöpfung von rund 140.000 Euro für lokale Einzelhändler und Gastronomen generieren.
Investitionen und Infrastruktur
Die Pachtkosten für Scylla belaufen sich auf 3.600 Euro pro Jahr zuzüglich 60 Euro pro Anlegevorgang. Um den Anforderungen gerecht zu werden, wird Scylla eine eigene Landebrücke mit Ponton installieren – eine Maßnahme, die voraussichtlich mit einer sechsstelligen Investition verbunden ist. Auch wenn Scylla die Anlegestelle pachtet, steht anderen Reedereien ebenfalls die Möglichkeit offen, dort zu docken. Die Stadtwerke Neuwied (SWN) sind darüber hinaus aktiv, um die Tagesausflugsschifffahrt wiederzubeleben und eine Anlegestelle zu schaffen, die an verschiedene Fahrgastschiff-Unternehmen vermietet werden kann.
Die Rheinuferpromenade bietet bereits drei potenzielle Anlegestellen: eine am Biergarten für Hotelschiffe, eine nahe der Deichkrone und eine ehemals von Collée genutzte für Tagesausflugsschiffe. Die Gestaltung dieser Flächen hat auch technische Voraussetzungen geschaffen, die der Planung zugrunde liegen, wie von der Rhein-Zeitung berichtet wird.
Schiffstourismus im Aufwind
Der Flusskreuzfahrtmarkt als Ganzes zeigt sich in einer gewünschten Wachstumsphase. Auch der Bericht von Uni Passau belegt, dass im Jahr 2024 vor allem in wichtigen Quellmärkten wie den USA, Kanada sowie der DACH-Region ein Anstieg der Passagierzahlen erwartet wird. 81% der befragten Firmen rechnen mit weiterem Wachstum. Ein frischer Wind weht also durch die Branche, und Neuwied ist bestens aufgestellt, um von diesem Trend zu profitieren.
Doch die Zukunft bringt auch Herausforderungen mit sich – Investitionen in nachhaltige Technologien und Anpassungen an den demografischen Wandel spielen eine entscheidende Rolle. Trotz dieser Hürden sind die Zeichen für den Neuwieder Schiffstourismus mehr als positiv. Das alles lässt nur einen Schluss zu: Neuwied hat das Potenzial, zu einem Hotspot für Flusskreuzfahrten zu werden und die Stadt sowohl für Einheimische als auch für Touristen attraktiv zu gestalten.