Neuwied setzt auf Videoüberwachung: Kampf gegen Klo-Vandalismus!

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Neuwied plant Videoüberwachung an öffentlichen Toiletten, um Vandalismus zu bekämpfen. Testlauf beginnt am 3. Juli 2025.

Neuwied plant Videoüberwachung an öffentlichen Toiletten, um Vandalismus zu bekämpfen. Testlauf beginnt am 3. Juli 2025.
Neuwied plant Videoüberwachung an öffentlichen Toiletten, um Vandalismus zu bekämpfen. Testlauf beginnt am 3. Juli 2025.

Neuwied setzt auf Videoüberwachung: Kampf gegen Klo-Vandalismus!

In der Stadt Neuwied gibt es bald ein neues Projekt, das sich mit einem drängenden Problem auseinandersetzt: Vandalismus an öffentlichen Toiletten. Die Stadtverwaltung hat jetzt den Plan vorgestellt, drei öffentliche Toiletten mit Videoüberwachung auszurüsten. Die Standorte dieser Maßnahme sind strategisch ausgewählt: Der Bahnhof, der Mini-ZOB und der Marktplatz sollen in einem Testlauf unter die Augen der Kameras kommen. Wie die Rhein-Zeitung berichtet, soll am kommenden Donnerstag, den 3. Juli, der Stadtrat über den Beschlussvorschlag zur Installation entscheiden.

Hinter dem Vorstoß steckt die häufige Beschädigung der Toiletten, die in der Vergangenheit immer wieder Anlass zur Sorge gegeben hat. Besonders der Oberbürgermeister Jan Einig betont, wie wichtig diese Maßnahme ist, um Vandalismus zu verhindern und die Nutzbarkeit der Anlagen zu verbessern. Im vergangenen Jahr haben Vandalismus und andere Schäden den Stadtetat mit rund 9.100 Euro belastet, weshalb schnelle Maßnahmen notwendig erscheinen.

Testlauf mit Blick auf die Zukunft

Der geplante Testlauf soll ein Jahr dauern und hat mehrere Ziele: Neben der Eindämmung mutwilliger Beschädigungen steht auch die Senkung der Instandhaltungskosten im Fokus. Daher möchte die Stadt nicht nur die Überwachung einführen, sondern auch sicherstellen, dass die Außenbereiche der Toiletten kameratechnisch erfasst werden. Die Innenräume bleiben dabei allerdings außen vor, um den Datenschutz zu wahren. Die Neu­wieder Stadtverwaltung hat versichert, dass der Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte oberste Priorität haben werden.

Nach Ablauf des Testjahres wird die Maßnahme evaluiert. Oberbürgermeister Einig und Beigeordneter Ralf Seemann sind sich einig, dass die Einführung der Videoüberwachung auch eine belastbare Grundlage für zukünftige Entscheidungen schaffen soll. Die Investitionskosten für alle drei Standorte summieren sich auf voraussichtlich 48.000 Euro. Doch es bleibt nicht nur bei der Installation – es sind auch Hinweis­schilder geplant, die auf die Überwachung aufmerksam machen sollen.

Rechtliche Herausforderungen im Blick

Bei der Diskussion um Videoüberwachung müssen jedoch auch rechtliche Grundlagen berücksichtigt werden. Eine Analyse der Kanzlei Herfurtner zeigt, dass die Überwachung in Toilettenräumen in der Regel problematisch ist, da sie in die informationelle Selbstbestimmung eingreift. Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen klar eingehalten werden, und die Stadtverwaltung plant, alle erforderlichen Vorgaben zu beachten, um mögliche Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Die Bürgerinnen und Bürger in Neuwied können gespannt auf die Entscheidung des Stadtrats am 3. Juli blicken. Betrachtet man die immer wiederkehrenden Vandalismusschäden, könnte diese Maßnahme eine längst überfällige Lösung darstellen, die auch denjenigen zugutekommt, die auf die Nutzung dieser Einrichtungen angewiesen sind. Ein gutes Händchen bei der Umsetzung wäre jedoch gefragt, um die Balance zwischen Sicherheit und Datenschutz zu wahren.