Heidi Wannigmann: Optimistisch im Hospiz und umgeben von Familie

Heidi Wannigmann: Optimistisch im Hospiz und umgeben von Familie
In den letzten Wochen hat sich im Hospiz Rhein-Lahn vieles getan. Heidi Wannigmann, die seit fast zwei Monaten dort lebt, zeigt eindrucksvoll, wie der Lebensmut selbst in schwierigen Zeiten bestehen bleibt. Nach einem Sturz zu Hause, der sie in diese Einrichtung brachte, kämpft die 81-Jährige, die seit 15 Jahren mit Krebs, beginnend mit Brustkrebs, lebt. Ihre Krankheit hat inzwischen die Wirbelsäule befallen, was die Herausforderungen unweigerlich vergrößert hat. Trotz der widrigen Umstände ist sie optimistisch und legt großen Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Kürzlich feierte sie ihren Geburtstag im Hospiz, umgeben von zahlreichen Besuchern, darunter Familie und Freunde.
Wie Heidi geht es vielen Menschen, die zu Hause sterben möchten. Der Wunsch, die letzten Tage im gewohnten Umfeld zu verbringen, ist oft stark. Das ist auch der Grund, warum ambulante Pflegedienste, Hausärzte und interdisziplinäre Teams bereitstehen, um in dieser entscheidenden Phase zu unterstützen. Wie gesund.bund.de unterstreicht, haben gesetzlich krankenversicherte Patienten Anspruch auf umfassende palliative Versorgung und Beratung. Dies kann die Palliative Grundversorgung, Allgemeine Ambulante Palliativversorgung (AAPV) oder die spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) umfassen.
Umfangreiche Unterstützung im Hospiz
Heidi Wannigmann genießt die Vorzüge ihrer aktuellen Lebenssituation. Ihr Zimmer im Hospiz ist gut ausgestattet mit Balkon, Fernseher und Kühlschrank. Dabei ist der persönliche Kontakt zur Außenwelt beim Hospiz besonders wichtig. Die patiente ist regelmäßig von Familie, Freunden und ehemaligen Kollegen umgeben und nimmt aktiv am Leben im Hospiz teil. Sie spielt Gesellschaftsspiele und besucht täglich den Raum der Stille. Diese Aktivitäten stehen im Einklang mit den Prinzipien der Hospizpflege, die darauf abzielen, das Leiden von Sterbenden und ihren Angehörigen zu minimieren, wie die MSD-Manuals erläutern.
Die Hospizpflege konzentriert sich auf Symptomlinderung, Komfortpflege und emotionale Unterstützung. Das Team bringt das nötige Fachwissen mit und ist täglich für die Bewohner erreichbar. Dies gilt nicht nur für die medizinische Versorgung, sondern auch für seelsorgerische und interpersonelle Unterstützung. Die enge Begleitung durch Fachkräfte und das persönliche Umfeld ist für Patienten wie Heidi essenziell, um den bisherigen Alltag auch in schwierigen Zeiten zu bewahren und die letzten Tage in einem geschützten Raum zu verbringen.
Die Rolle der Angehörigen
Eine besondere Herausforderung stellt die Einbindung der Angehörigen dar. Die Transparenz und der Austausch über die Bedürfnisse der Patient:innen sichern eine stimmige Versorgung. Angehörige spielen eine zentrale Rolle, insbesondere wenn persönliche Entscheidungen gefordert sind. Der Fokus auf eine qualitativ hochwertige Lebensqualität im Hospiz kann durch die enge Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal und Familie unterstützt werden. Heidi interpretiert die Fürsorge ihres Umfeldes als wertvolle Unterstützung. Auch wenn sie keine Hoffnung auf die Rückkehr in ihre Wohnung hegt, fühlt sie sich gut betreut und genießt die gemeinsamen Stunden mit ihren Liebsten.
Im Hospiz werden die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten ernst genommen. Jeder der letzten Tage soll so lebenswert wie möglich gestaltet werden. Auch ohne die Rückkehr nach Hause bleibt das Leben für viele Bewohner, wie Heidi, lebenswert. Ob in der Gemeinschaft oder im persönlichen Rückzug – jeder Moment zählt.
Die Erfahrungen und der Alltag von Heidi Wanigmann sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Palliativversorgung und Hospizpflege den Lebensabend würdevoll gestalten können. Verschiedene Unterstützungsangebote helfen, diese Multidimensionalität von Bedürfnissen und Wünschen in die Realität umzusetzen, wie auch der umfassende Überblick bei gesund.bund.de zeigt. Die Wichtigkeit eines strukturierten Zugangs zur Palliativversorgung kann nicht genug betont werden, denn er bietet den Rahmen, um die letzten Lebensphasen mit Würde und Respekt zu verbringen.