Neubau in Diez: Stadtrat genehmigt umstrittene Mehrfamilienhäuser!

Der Stadtrat Diez hat am 18.07.2025 dem Bau neuer Wohnprojekte in den Schläferbergen zugestimmt, trotz Kritik von der SPD.

Der Stadtrat Diez hat am 18.07.2025 dem Bau neuer Wohnprojekte in den Schläferbergen zugestimmt, trotz Kritik von der SPD.
Der Stadtrat Diez hat am 18.07.2025 dem Bau neuer Wohnprojekte in den Schläferbergen zugestimmt, trotz Kritik von der SPD.

Neubau in Diez: Stadtrat genehmigt umstrittene Mehrfamilienhäuser!

In Diez hat der Stadtrat gerade einen weiteren wichtigen Schritt in der Stadtentwicklung gemacht. Er genehmigte den Weiterbau in den Schläferbergen, was den ersten von bis zu acht geplanten Mehrfamilienhäusern markiert. Diese Entscheidung gab es nach sechs Jahren intensiver Planungs- und Vorbereitungszeit. Neben der Zustimmung gab es jedoch auch kritische Stimmen, insbesondere von der SPD, die Bedenken hinsichtlich des Bauprojekts äußerte. Die Sitzung war vor der Sommerpause gut besucht, was die große öffentliche Interesse an diesem Thema widerspiegelt, wie die Rhein-Zeitung berichtete.

Doch das ist nicht das einzige Bauvorhaben in Diez, das die Gemüter bewegt. Ein Idsteiner Unternehmen plant, mehr als 25 Millionen Euro in das Areal der ehemaligen Firma Ohl am Diezer Heckenweg zu investieren. Das Ziel ist klar: Eine Industriebrache soll in ein attraktives Wohngebiet umgewandelt werden. Hierbei sieht der Stadtrat auch die Aufstellung eines Bebauungsplans vor, der Auflagen bezüglich Lärmschutz und Bodensanierungen umfasst. Geplant sind unter anderem 14 Einfamilienhäuser, 20 Doppelhaushälften sowie vier Mehrfamilienhäuser, die insgesamt 20 Wohnungen bieten sollen. Zusätzlich ist eine gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss entlang der Straße vorgesehen, wie in einem Artikel bei der Frankfurter Neuen Presse zu lesen ist.

Herausforderungen bei der Stadtentwicklung

Mit einer Fläche von 17.000 Quadratmetern liegt das zukünftige Wohngebiet in der Wasserschutzzone „Diersteiner Au“ und ist nicht ganz ohne Herausforderungen. Nach ersten Untersuchungen sind erhöhte Belastungen im Boden festgestellt worden, was sogar eine Einstufung als Altlast erforderlich macht. Von der Kreisverwaltung werden zudem passive Schallschutzmaßnahmen sowie eine Schutzwand am angrenzenden Gewerbegebiet gefordert. Diese Aspekte zeigen, dass Stadtentwicklung deutlich mehr bedeutet, als nur Häuser zu bauen. Es geht auch um die Schaffung eines lebenswerten Umfeldes mit gesundem Wohnraum, wie das Umweltbundesamt betont.

In der Planungsphase sind daher auch Bodengutachten und ein Sanierungskonzept notwendig. Hierbei müssen belasteter Boden, Abfälle und sogar Formsande ordnungsgemäß entsorgt werden. Ein weiterer Punkt, den die Verbandsgemeinde Diez anmerkt, sind die fehlenden Grün- und Spielflächen im Bebauungskonzept. Das ist besonders wichtig, da der Stadtrat plant, auch das frühere Verwaltungsgebäude als Wohnobjekt zu nutzen.

Der Blick in die Zukunft

Die gesamte Wohnfläche der neuen Objekte wird rund 7.000 Quadratmeter betragen, die Preise für die Wohnungen sind zwischen 2.800 und 3.400 Euro pro Quadratmeter angesetzt. In den Mehrfamilienhäusern sind fünf Wohnungen pro Gebäude vorgesehen, und eine Tiefgarage soll Platz für 114 Pkw-Stellplätze bieten. Diese Maßnahmen sind beispielsweise Teil der Bemühungen um nachhaltige Stadtentwicklung, die auch im Baugesetzbuch verankert sind, wo soziale, wirtschaftliche und umweltschützende Anforderungen in Einklang gebracht werden müssen.

Die Entwicklungen in Diez zeigen, wie wichtig eine vorausschauende Planung in der Stadtentwicklung ist – nicht nur für die zukünftigen Bewohner, sondern auch für die gesamte Gemeinde. Nur so kann auch in Zukunft ein gutes und lebenswertes Umfeld geschaffen werden.