Vogelgrippe im Rhein-Pfalz-Kreis: Tierhalter dringend gewarnt!

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Im Rhein-Pfalz-Kreis wurde der Vogelgrippevirus H5N1 bei Wildvögeln nachgewiesen. Das Veterinäramt warnt vor Ansteckungsgefahr.

Im Rhein-Pfalz-Kreis wurde der Vogelgrippevirus H5N1 bei Wildvögeln nachgewiesen. Das Veterinäramt warnt vor Ansteckungsgefahr.
Im Rhein-Pfalz-Kreis wurde der Vogelgrippevirus H5N1 bei Wildvögeln nachgewiesen. Das Veterinäramt warnt vor Ansteckungsgefahr.

Vogelgrippe im Rhein-Pfalz-Kreis: Tierhalter dringend gewarnt!

Im Rhein-Pfalz-Kreis sorgt die Vogelgrippe (Subtyp H5N1) aktuell für besorgte Gesichter. Am 20. Oktober wurde eine tote Kanadagans am Silbersee in Bobenheim-Roxheim entdeckt, was die Alarmglocken läuten ließ. Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz stellte umgehend einen Verdacht fest, der später durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt wurde. Glücklicherweise muss im Rhein-Pfalz-Kreis kein Nutzgeflügel gekeult werden, da es sich nur um einen Wildvogel handelt, wie die Rheinpfalz berichtet.

Dennoch ist Vorsicht geboten. Das Veterinäramt hat eindringlich auf die erhöhte Ansteckungsgefahr für Haus- und Nutzgeflügel hingewiesen und ruft die Halter dazu auf, eingehend Schutzmaßnahmen zu ergreifen. In einer weiteren alarmierenden Entwicklung wurde ein Verdachtsfall in der Südlichen Weinstraße bekannt, wo zehn verendete Gänse bei einem privaten Tierhalter in Edenkoben gemeldet wurden. Die ersten Proben ergaben eine Infektion mit dem H5-Virus.

Gesamtbild der Vogelgrippe-Lage

Die Situation ist nicht nur lokal besorgniserregend, sondern betrifft auch andere Regionen in Rheinland-Pfalz. Laut SWR aktuell wurden weitere Fälle, darunter ein toter Kranich im Rhein-Lahn-Kreis, vom Landesuntersuchungsamt bestätigt. Es gibt auch Verdachtsfälle in Nachbarlandkreisen, wie der Südwestpfalz und Kaiserslautern. Besonders beunruhigend ist die Meldung, dass die Vogelgrippe sich schnell ausbreitet und täglich neue Verdachtsfälle aufgetreten sind.

Markus Böhl, Präsident des LUA, rechnet mit einer Zunahme der Fälle in den kommenden Wochen. Zum Glück sind bislang keine Ausbrüche in den lokalen Geflügelbetrieben festzustellen, anders als in Baden-Württemberg, wo die Situation kritischer ist. Veterinärbehörden sind in ständigem Kontakt sowie im Austausch über verendete Wildvögel, um potentielle Ausbrüche im Keim zu ersticken.

Empfohlene Schutzmaßnahmen

Um ein Übergreifen des Virus auf Haus- und Nutzgeflügel zu verhindern, empfehlen die Veterinärämter ganz klare Maßnahmen. Dazu gehören:

  • Abgedeckte Ausläufe
  • Gesicherte Futterstellen, um Wildvögel fernzuhalten
  • Trennung von Stall- und Straßenkleidung
  • Umfassendes Händewaschen nach Kontakt mit Tieren
  • Gründliche Sicherung der Zugänge zu Ställen

Des Weiteren hat das Friedrich-Loeffler-Institut festgestellt, dass das Risiko weiterer Ausbrüche bei Wild- und Nutzvögeln als hoch bewertet wird. Die Ausbreitung der Vogelgrippe zeigt ein unerwartetes Tempo und trifft nicht nur Wildvögel, sondern zunehmend auch die Geflügelhaltung in Deutschland. Von November 2023 bis Januar 2024 wurden bereits mehrere HPAIV H5-Ausbrüche in Hausgeflügelbeständen registriert, was die Situation zusätzlich aufheizt, wie das Friedrich-Loeffler-Institut berichtet.

Es bleibt zu hoffen, dass durch präventive Maßnahmen und die Wachsamkeit der Halter eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe in der Region verhindert werden kann. Bis dahin sollten Tierhalter wachsam bleiben und alle empfohlenen Schutzmaßnahmen streng einhalten.