Wirtschaftsakteure in Mosbach: Vernetzung für zukünftige Herausforderungen!

Wirtschaftsakteure in Mosbach: Vernetzung für zukünftige Herausforderungen!
Am 18. Juni 2025 fand im Landratsamt Mosbach die Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar statt. Hier kamen zahlreiche Vertreter der Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammen, um über die Herausforderungen der Unternehmen sowie zukünftige Arbeitsfelder der Kreiswirtschaftsförderung zu diskutieren. Teilnehmer wie Ines Braach, die Wirtschaftsförderin, und Ralf Rohmann, Vorsitzender der jobNOK-Fachkräfteinitiative, betonten die Notwendigkeit eines engen Austauschs zwischen den verschiedenen Akteuren. Braach verdeutlichte, wie wichtig es ist, Synergien zu schaffen, während Rohmann die Idee eines geplanten Netzwerks zur regelmäßigen Zusammenkunft dieser relevanten Gruppen in den Raum stellte. Laut MRN-News war das Hauptthema der Versammlung die Vernetzung und Zusammenarbeit über die Grenzen der einzelnen Bereiche hinweg.
Die Diskussionen drehten sich auch um drängende Themen wie den Glasfasernetzausbau und den anhaltenden Fachkräftemangel. Insbesondere für minderjährige Auszubildende stellte sich als Problem dar, dass viele Gewerbegebiete schlecht mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen sind. Dies wirkt sich negativ auf die Bereitschaft junger Menschen aus, sich für Ausbildungsplätze zu bewerben. Rohmann hob hervor, dass trotz der bestehenden Herausforderungen Jugendliche sich weiterhin für Ausbildungsplätze im kommenden Herbst bewerben können.
Fachkräftemangel im Glasfaserausbau
Besonderes Augenmerk wurde auf den Glasfaserausbau gelegt, der als entscheidend für die digitale Zukunft der Gesellschaft gilt. Der Bedarf an qualifizierten Fach- und Arbeitskräften in der Glasfaserbranche ist alarmierend hoch. Der Fachkräftemangel im Glasfaserausbau zieht sich durch ganz Deutschland und ist ein zentrales Thema, das auch die aktuelle Gigabitstrategie der Bundesregierung tangiert. Verschiedene Brancheninitiativen, unter anderem die „Initiative gegen Fachkräftemangel im Glasfaserausbau“ (FKGA), versuchen aktiv, diesem Mangel entgegenzuwirken. Hierbei ist die Unterstützung des Gigabitbüros des Bundes von großer Bedeutung.
Der Mangel an qualifiziertem Personal im Glasfaserausbau wird von Unternehmen und Branchenverbänden als schwere Hürde angesehen. Diverse Maßnahmen zur Stärkung des Fachkräfteangebots werden schon ergriffen. Die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen ist eine der vorgesehenen Strategien, um neuen Arbeitskräften den Einstieg zu erleichtern. Eine zusätzliche Informationsplattform, die aktuelle Stellenangebote bündelt, wurde ebenfalls ins Leben gerufen.
Politische Unterstützung notwendig
Die Notwendigkeit, diesen Fachkräftemangel aktiv anzugehen, wurde auch während der Fachtagung in Berlin deutlich. Darin stellten Experten, darunter Dr. Frederic Ufer vom VATM, einen klaren Zusammenhang zwischen der Dringlichkeit der politischen Umsetzung und der Zukunft des Glasfaserausbaus her. Die Vorschläge zur Verbesserung und Anpassung der Förderangebote der Bundesagentur für Arbeit wurden dem Ministerium zur Prüfung übergeben. Eine wichtige Maßnahme ist die Erleichterung der Anwerbung von Fachkräften aus Drittstaaten, um den fortwährenden Mangel zu mildern. Der Fokus liegt darauf, den flächendeckenden Glasfaserausbau bis 2030 zu erreichen, was ohne entsprechende Unterstützung und Zusammenarbeit nicht zu bewältigen sein wird, so die Einschätzung von VATM.
Insgesamt ist klar, dass die Vernetzung von Unternehmen, Politik und Verwaltung für eine zukunftsorientierte Wirtschaft unerlässlich ist. Der Dialog muss fortgeführt werden, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen zu finden, die auf die Region zukommen. Die IHK-Vollversammlung hat einen ersten großen Schritt in diese Richtung gemacht.