Schnellbus zwischen Colmar und Breisach: Ein Hoffnungsschimmer für Pendler!
Transnationales Projekt zur Schaffung schneller Verbindungen zwischen Breisach und Colmar: Bahn und Bus im Fokus.

Schnellbus zwischen Colmar und Breisach: Ein Hoffnungsschimmer für Pendler!
Ein transnationales Projekt, das seit Jahren auf der politischen Agenda steht, könnte bald einen entscheidenden Fortschritt machen. Laut einem Bericht von Kontext hat Thibaud Philipps, Vize-Präsident der Region Grand Est, angekündigt, dass ein Schnellbus zwischen Colmar und Breisach bis September 2024 in Betrieb genommen werden soll. Dies wäre eine willkommene Möglichkeit, die Fahrzeit von einer Stunde auf nahezu die Hälfte zu reduzieren.
Dieses Vorhaben wird von der Initiative Trans Rhin Rail sowie vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) und dem französischen Dachverband der Verkehrsnutzer (FNAUT) unterstützt. Während die Umsetzung des Schnellbusses voranschreitet, bleibt die Wiederbelebung der Bahnstrecke zwischen Freiburg und Colmar eine ungewisse Angelegenheit. Der Ausbau dieser Bahnstrecke ist Teil des deutsch-französischen Staatsvertrags von 2019.
Verzögerungen und Herausforderungen
Doch nicht alles läuft reibungslos. Bereits jetzt gibt es Verzögerungen, und die früheste Umsetzung des Schnellbusses könnte mittlerweile auf Ende 2024 verschoben werden. Laut Schwarzwälder Bote hat der Bund bislang keine Kostenzusage gemacht und das Projekt nicht für EU-Fördermittel angemeldet, was die finanzielle Grundlage für den ausstehenden Bahnausbau belastet.
Das 1945 unterbrochene Bahnprojekt ist für die Region von großer Bedeutung und wird als Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung betrachtet. Machbarkeitsstudien zeigen viel Potenzial für den Pendlerverkehr, während die Bahnstrecke seit 1980 nicht mehr in Betrieb war. Zu den Herausforderungen gehören unterschiedliche Stromspannungen und Signalsysteme, die den transnationalen Bahnverkehr behindern.
Politische und regionale Initiativen
Die Freiburger Grünen Landtagsabgeordnete Nadyne Saint-Cast hat sich klar für die Einrichtung des Schnellbusses ausgesprochen und setzt sich zusammen mit weiteren politischen Akteuren stetig für den Bahnausbau ein. Ein gemeinsamer Lenkungsausschuss in Straßburg hat bereits beschlossen, die Pläne zur Kostenschätzung zu überprüfen, während eine neue Studie zur Neubewertung der Baukosten bis Frühjahr 2026 vorliegen soll. Diese könnte für das gesamte Projekt wegweisend sein.
Derzeit profitieren Pendler bereits von einem neuen Nachtzug, der seit Ende 2023 dreimal pro Woche zwischen Berlin und Paris fährt, sowie einem neuen ICE, der ab Dezember 2024 täglich die beiden Hauptstädte über Straßburg, Karlsruhe und Frankfurt am Main miteinander verbindet. Gleichzeitig ist die regionale Bahnverbindung zwischen Müllheim und Mulhouse, die historisch bedeutend ist, seit 2012 wieder in Betrieb, nachdem sie bis 1980 existierte.
Zusammengefasst zeigt sich, dass der Weg zum Bahnprojekt durch zahlreiche politische und bürokratische Hürden geprägt ist. Dennoch bleibt die Hoffnung auf bessere Verbindungen zwischen Frankreich und Deutschland – und darauf, dass der Horizont nicht am Rhein endet.