Stechmücken ziehen sich zurück: So überstehen sie den Winter!
Mücken-Saison in Rheinland-Pfalz endet: KABS beendet Bekämpfung, während Tigermücken sich winterbereit machen.

Stechmücken ziehen sich zurück: So überstehen sie den Winter!
Der Herbst hat Einzug gehalten, und das bedeutet für die Stechmücken am Oberrhein: Zeit sich in die Winterpause zu verabschieden. Nach einem langen und heißen Sommer erläutert die n-tv, dass die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) ihre Arbeit für dieses Jahr beendet hat. Die kürzer werdenden Tage und die sinkenden Temperaturen sind für die kleinen Plagegeister ein eindeutiges Signal, in die Winterquartiere zurückzukehren.
In den wärmeren Monaten sind die Stelzenläufer besonders aktiv, aber mit den herbstlichen Abenden ziehen sie sich zurück. Während die Hausstechmücken als erwachsene Weibchen in Kellern, Schuppen oder Höhlen überwintern, überdauern die Sumpfwaldstechmücken als Larven im Wasser. Besonders die Asiatische Tigermücke zeigt hierbei ein interessantes Überlebensrezept. Diese Mückenart legt winterfeste Eier, die mit Frostschutz-Molekülen ausgestattet sind, um auch kalte Nächte zu überstehen.
Die Asiatische Tigermücke im Fokus
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist seit ihrer Entdeckung im Jahr 2007 an einer Raststätte bei Weil am Rhein zu einem zunehmenden Problem in der Region geworden, wie SWR3 berichtet. Die kleine Mücke, die eine Körpergröße von nur 3,5 bis 8 mm erreicht und durch fünf auffällige weiße Streifen an den Hinterbeinen zu erkennen ist, hat sich besonders im Rheintal und am Bodensee ausgebreitet. Ihre Präferenzen für warmes Wetter und die Folgen des Klimawandels tragen zur Verbreitung bei.
Die Tigermücken sind tagsüber aktiv und nicht nur lästig, sondern auch Überträger von Krankheiten wie Dengue, Chikungunya und West-Nil. Während bisher keine Infektionen in Deutschland dokumentiert sind, bleibt die Bevölkerung angehalten, Meldungen über Sichtungen abzugeben. So können neue Populationen rechtzeitig entdeckt werden. Das Gesundheitsamt Stuttgart und das Universitätsklinikum des Saarlandes bieten zudem Meldeformulare an, um die Bevölkerung zu unterstützen.
Maßnahmen zur Mückenbekämpfung
Die Bekämpfung der Mückenplage ist nicht günstig. In der Stadt Kehl plant man über 250.000 Euro für bekämpfende Maßnahmen auszugeben. Der Landkreis Konstanz hat bereits drei bekannte Populationen am Bodensee identifiziert, während die KABS in Karlsruhe Erfolge verzeichnen kann. Um den Stechmücken das Leben zu erschweren, gibt es einige einfache Tipps: Wasseransammlungen sollten vermieden werden, Bti-Tabletten können eingesetzt werden und Fliegengitter an Fenstern helfen ebenfalls, die Plage etwas einzudämmen.
Ein wenig Geduld ist gefordert, denn obwohl die Stechmücken jetzt in den Winterschlaf gehen, können einzelne Tigermücken bis in den November hinein aktiv sein. Wer also im Haus eine Mücke entdeckt, hat die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Hausstechmücke handelt, nicht von der Hand zu weisen. Der Kampf gegen die Plagegeister ist und bleibt ein wichtiges Thema für die Region – und die Kommunen arbeiten weiterhin an Strategien zur Bekämpfung.