Rodalben setzt auf Tourismusmarke Gräfensteiner Land !

Rodalben setzt auf Tourismusmarke Gräfensteiner Land !
Die Diskussion um die touristische Zukunft des Gräfensteiner Landes heizt sich auf. Wie die Verbandsgemeinde Rodalben berichtet, wird die lokale Tourismusmarke vorerst erhalten bleiben. Der Grund dafür liegt in der Beteiligung am neuen Tourismus Service Center (TSC) des Landkreises. Der Verbandsgemeinderat ist sich einig, dass der Gründungsprozess des TSC jedoch zu spät gekommen ist. Michaela Herbort, Geschäftsführerin der Pfälzerwald-Touristik, hat dies anerkannt.
Ein Blick auf die Fakten: Während alle anderen Verbandsgemeinden sowie die beiden Städte im Kreis, mit Ausnahme des Dahner Felsenlandes, am TSC teilnehmen, bleibt Rodalben ihrer Marke treu. Die Gemeinde verzeichnet pro Jahr etwa 40.000 Übernachtungen und hat nicht die Kapazitäten für ein eigenes Service Center, was die Zögerlichkeit verständlicher macht. Bürgermeister Wolfgang Denzer (SPD) betont, dass frühere Gespräche über die Zukunft des Tourismus in der Region sinnvoll gewesen wären. Trotz der Teilnahme am TSC wird Rodalben weiterhin individuelle Werbemittel behalten.
Freizeitangebote und Attraktivität der Region
Das Gräfensteiner Land, das größtenteils der Verbandsgemeinde Rodalben entspricht, begeistert mit einer Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten. Von Wandern, Mountainbiken, und Radfahren bis hin zu Nordic Walking – die Region hat für jeden etwas zu bieten. Bekannt ist die Gegend für ihre malerischen Buntsandsteinformationen, Bäche, Seen und die eindrucksvollen mittelalterlichen Burgruinen. Die zahlreichen Veranstaltungen und Feste erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Wer mehr über die Region erfahren möchte, kann sich in der Tourist-Information informieren, die von Montag bis Freitag sowie an bestimmten Tagen am Wochenende geöffnet ist. In den Sommermonaten gibt es zusätzliche Öffnungszeiten, die Besuchern die Planung erleichtern.
Der beliebte Rodalber Felsenwanderweg lädt Wanderfreunde ein, die Natur hautnah zu erleben. Interessierte sollen fehlende Markierungen oder Hindernisse umgehend an die Tourist Information melden. Auch die neu aufgelegte Pfalz Card erweist sich als willkommenes Begrüßungsgeschenk für Gäste.
Geschichtlicher Kontext und zukünftige Perspektiven
Der Name „Gräfensteiner Land“ ist historisch gewachsen und geht auf die Burg Gräfenstein zurück, die bis Ende des 18. Jahrhunderts eine Exklave der Markgrafschaft Baden war. Diese Einflussnahme hat die Tourismusentwicklung geprägt. Die Region bietet zudem viele Sehenswürdigkeiten, darunter die Burg Gräfenstein sowie die Wanderhütten des Pfälzerwald-Vereins, die Wanderern als Rastpunkte dienen. Das Landschaftsbild wird von den markanten Hügeln wie dem Kippkopf und dem Wartenberg gezeichnet.
Geografisch ist das Gräfensteiner Land Teil des Naturparks Pfälzerwald, ein Gebiet, das ideal für naturnahe Erholung ist. Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen im Tourismus, besonders in einer Zeit, in der Übernachtungszahlen stabil sind, bleibt abzuwarten, wie sich die Kooperationen im TSC entwickeln werden. Alexander Frey (FWG) hat bereits Bedenken über die Notwendigkeit der TSC-Beteiligung geäußert, da die Übernachtungsbetriebe bereits eine hohe Auslastung aufweisen, was darauf hindeutet, dass Rodalben ein gutes Händchen für die Pflege seiner Tourismusmarke hat.
Insgesamt steht die Region Gräfensteiner Land vor spannenden Herausforderungen und Chancen, die die zukünftige Entwicklung des Tourismus maßgeblich beeinflussen könnten. Die Investitionen der Vergangenheit, die, wie etwa die Neugestaltung der Touristinfo und die Errichtung markanter Hinweisschilder, bereits ergriffen wurden, sind hoffentlich der erste Schritt auf dem Weg zu einer stärkeren touristischen Identität.