Hagel-Schaden: Erdbeerernte in Trier halbiert – Bauern massiv betroffen!

Hagel-Schaden: Erdbeerernte in Trier halbiert – Bauern massiv betroffen!
Die Erntezeit der Erdbeeren hat für viele in der Region Trier diesmal herbe Rückschläge gebracht. Vor zwei Wochen wurde ein Hagelschauer über die Felder gezogen, der nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Hoffnung der Obstbauern schwer beschädigte. Alexander Briesch aus Bekond, der auf stolzen zwei Hektar Fläche rund 100.000 Erdbeerpflanzen bewirtschaftet, verlor schätzungsweise die Hälfte seiner Ernte – ein finanzieller Verlust von rund 70.000 Euro. Dabei hatte er bereits im Vorjahr durch Frost erhebliche Verluste erlitten. Wie SWR berichtet, führten die Hagelschäden zu Löchern und Druckstellen in den Beeren, was die Aussortierungsrate drastisch erhöhte.
„Die Erdbeerernte begann im Mai und soll eigentlich bis Anfang Juli dauern“, so Briesch, der damit rechnet, trotz der Widrigkeiten sein Geschäft am Laufen zu halten. Die Erdbeeren verkauft er hauptsächlich an regionale Supermärkte, über seinen Hofladen und an Verkaufsständen. Um den Verlust etwas abzufedern, kauft er Erdbeeren von befreundeten Bauern und plant, sein beschädigtes Feld als Selbstpflückerfeld auszuweisen. Zudem helfen ihm die Erträge aus der Apfelernte und dem Weinbau, die finanziellen Einbußen zu mildern.
Klimawandel und extremes Wetter
Die Zunahme solcher Extremwetterereignisse, sei es durch Hagel oder Starkregen, ist nicht nur ein regionales Phänomen. Laut einem Bericht des Weltklimarats sind solche Wetterextreme weltweit häufigere Begleiter der gestiegenen Temperaturen und des Klimawandels. Die Oberflächentemperatur der Erde steigt schneller als je zuvor und verstärkt die Wahrscheinlichkeit für extremste Wetterereignisse – ein Umstand, den auch die Obstbauern in Deutschland zu spüren bekommen. Diese Erkenntnisse äußert auch WWF, der die dringende Notwendigkeit betont, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen.
Die zunehmenden Wetterextreme machen es für Landwirte ungemütlich. Die Wetterlagen setzen sie unter Druck, denn viele von ihnen müssen sich überlegen, wie sie sich vor weiteren Schäden schützen können. Agrarwissenschaftler haben zudem festgestellt, dass die Natur nicht nur die Spielregeln verändert, sondern auch die Wirtschaftlichkeit von Anbau und Ernte beeinflusst. Deshalb setzen immer mehr Obstbauern auf Erdbeertunnel, obwohl diese mit höheren Kosten und einem größeren Arbeitsaufwand verbunden sind. Briesch hat bereits fünf solcher Tunnel installiert und plant, in naher Zukunft weitere zu bauen, um sein Risiko zu minimieren.
Preisentwicklung und wirtschaftliches Ausblick
Die aktuellen klimatischen Herausforderungen und die damit verbundenen höheren Produktionskosten schlagen sich auch auf die Preise nieder. Eine Schale Erdbeeren kostete im Vergleich zu vor fünf Jahren, als sie noch etwa 3,50 Euro war, jetzt rund 5,50 Euro für 500 Gramm. Um den gestiegenen Preisen durch den neuen Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde gerecht zu werden, plant Briesch, die Preise im kommenden Jahr erneut zu erhöhen. 2024 gab es in Rheinland-Pfalz 85 Betriebe, die auf insgesamt rund 440 Hektar Erdbeeren anbauten, und etwa 4.700 Tonnen wurden im Vorjahr geerntet, eine Zahl die jede Saison abnimmt, je mehr extreme Wetterlagen ihre Ernte gefährden.
Die Obstbauern der Region machen es sich also zur Mission, die Herausforderungen des Klimawandels durch Innovation und Anpassung anzugehen. Der Druck durch das wechselhafte Wetter ist zwar spürbar, doch es bleibt zu hoffen, dass die Liebe zur Landwirtschaft und zur Natur den Mut und die Widerstandsfähigkeit fördern, die in diesen herausfordernden Zeiten nötig sind. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Druck auf die Merkmale der Landwirtschaft wird wohl größer, doch gemeinsam sind sie stark und entwickeln Strategien, um sich an die Klimaveränderungen anzupassen und dem Wandel entgegenzuwirken. Die Zukunft wird zeigen, wie lange diese Herausforderungen weiterhin anhalten werden und welche Maßnahmen tatsächlich Wirkung zeigen werden.
In der Hoffnung, dass der Sommer noch einige sonnige Tage bringt, bleibt abzuwarten, wie die Branche und die Betroffenen die Schläge des Wetters meistern werden.