Gigantische Marc Aurel Skulptur setzt neuen Akzent an der Porta Nigra

Gigantische Marc Aurel Skulptur setzt neuen Akzent an der Porta Nigra
Am 4. Juli 2025 wurde auf dem Vorplatz der beeindruckenden Porta Nigra in Trier ein neues Wahrzeichen enthüllt: eine monumentale Reiterstatue des römischen Kaisers Marc Aurel. Diese moderne Interpretation, geschaffen vom niederländischen Bildhauer Arthur Spronken, ist nicht nur ein Bruchstück der Geschichte, sondern auch ein echter Blickfang. Mit über fünf Metern Höhe und fast neun Tonnen Gewicht zieht die Bronzeskulptur bereits jetzt die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich und hat sich schnell als Fotomotiv etabliert.
Die monumentale Skulptur ist Teil der umfassenden Landesausstellung „Marc Aurel“, die vom 15. Juni bis 23. November 2025 im Rheinischen Landesmuseum und im Stadtmuseum Simeonstift in Trier stattfindet. Diese Ausstellung ist die erste ihrer Art, die sich ausschließlich mit dem Leben und Wirken des römischen Kaisers befasst, der von 161 bis 180 n. Chr. regierte und als einer der besten Kaiser der Antike gilt. Marc Aurel wird oft als „Philosophenkaiser“ bezeichnet und ist bekannt für seine Überzeugungen über Gerechtigkeit und die verantwortungsvolle Herrschaft.
Eine Verbindung zur Geschichte
Die Porta Nigra, das monumentale Bauwerk, wurde unter der Herrschaft von Marc Aurel errichtet. Obwohl der Kaiser selbst nie in Trier war, spiegeln die Bauprojekte, die über seinen Schreibtisch gingen, seinen Einfluss wider. Der Kulturdezernent von Trier, Markus Nöhl, sieht in der Skulptur eine starke Verbindung zwischen dem Kaiser und der Porta Nigra. Das Denkmal zielt darauf ab, sowohl Besucher als auch Einheimische anzuziehen und sie mit der Geschichte der Region zu verbinden.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Statue ist die Verbindung zu Arthur Spronken, der in den 1980er-Jahren an einer Kopie der Reiterstatue in Rom arbeitete, die jedoch aus politischen Gründen nie vollendet wurde. Teile dieser früheren Arbeiten wurden jetzt in die neue monumentale Komposition integriert. Das freut nicht nur die Familie Spronken, sondern zeigt auch, wie kreative Werke über die Zeit hinweg weiterleben können. Sein Sohn Caius Spronken war begeistert von der Wahl des Standorts für dieses beeindruckende Denkmal.
Ein faszinierendes Ausstellungserlebnis
Die begleitende Ausstellung bietet den Besuchern die Möglichkeit, nahezu 400 wertvolle Exponate aus 14 Ländern zu erkunden, darunter bedeutende Leihgaben von bekannten Museen wie dem Louvre und dem British Museum. Hier können die Besucher tief in das Leben und die Philosophie Marc Aurels eintauchen. Thematisiert werden unter anderem auch die Prinzipien des Stoizismus und die Philosophien der Gelassenheit, die Marc Aurel prägten.
Direktor Marcus Reuter des Trier Landesmuseums und Museumsdirektorin Dr. Viola Skiba danken der Kulturstiftung der Sparkasse Trier und weiteren Partnern für die Unterstützung des Projekts, die dazu beigetragen haben, dieses bedeutende Jubiläum zu realisieren. Mit einer so vielseitigen Ausstellung im Zusammenhang mit einem so faszinierenden historischen Charakter ist das Ziel, das kulturelle Erbe für nachfolgende Generationen lebendig zu halten.
Besucher sind eingeladen, sich bis Mitte November 2025 nicht nur die Skulptur, sondern auch die beeindruckenden Ausstellungsstücke anzuschauen und in die Welt des goldenen Zeitalters Roms einzutauchen.