Revolution im Auto-Schutz: Frauen endlich gleichwertig getestet!

Volvo Cars untersucht Unfallsicherheit mit diversifizierten Crashtest-Dummys, um das Verletzungsrisiko für Frauen zu senken.

Volvo Cars untersucht Unfallsicherheit mit diversifizierten Crashtest-Dummys, um das Verletzungsrisiko für Frauen zu senken.
Volvo Cars untersucht Unfallsicherheit mit diversifizierten Crashtest-Dummys, um das Verletzungsrisiko für Frauen zu senken.

Revolution im Auto-Schutz: Frauen endlich gleichwertig getestet!

In den letzten Jahren hat die Forschung zur Fahrzeugsicherheit und den dabei verwendeten Crashtest-Dummys an Fahrt aufgenommen. Die dramatische Zahl von etwa 1,19 Millionen Menschen, die jährlich weltweit bei Verkehrsunfällen sterben, lässt keinen Raum für Stillstand. Volvo Cars hat in seinem Safety Centre in Göteborg bereits zahlreiche Initiativen gestartet, um technische Lösungen zu entwickeln und damit Unfälle und Verletzungen zu minimieren. So berichtet Schweizer Illustrierte über die neue Ära in der Unfallforschung.

Eine der alarmierendsten Erkenntnisse der letzten Studien ist, dass Frauen ein um 73 % höheres Risiko für schwere Verletzungen und ein um 17 % höheres Risiko für tödliche Verletzungen im Vergleich zu Männern haben. Dieses Ungleichgewicht ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in vielen gesetzlich vorgeschriebenen Crashtests nach wie vor männliche Dummys verwendet werden. Diese veralteten Testmethoden bringen insbesondere Beifahrerinnen in Gefahr, die in einer Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) fast doppelt so häufig verletzt werden wie ihre männlichen Pendants. Focus hebt hervor, dass auch ältere Menschen ein bis zu 3,5-mal höheres Verletzungsrisiko haben.

Fortschritte in der Unfallforschung

Die Entwicklungen im Bereich der Crashtest-Dummys sind vielversprechend. So forscht eine deutsche Firma im Münsterland an einem neuen Dummy namens „Biofidel“, der mit realistischen Haltungs- und Bewegungsmustern sowie der Anatomie eines menschlichen Körpers ausgestattet ist. Auch dieser Dummy kann nach einem Unfall geröntgt und obduziert werden, was eine präzise Analyse von Verletzungsarten ermöglicht. Wie Goslar Institut berichtet, führt die kontinuierliche Weiterentwicklung von Dummys zu genaueren Ergebnissen, die helfen können, die Sicherheitsstandards zu verbessern.

Volvo hat bereits 1995 die ersten weiblichen Crashtest-Dummys eingesetzt und arbeitet nun an der Entwicklung des ersten virtuellen Dummys einer schwangeren Frau. Diese innovative Technologie soll helfen, die Sicherheit sowohl der Mütter als auch ihrer ungeborenen Kinder zu erhöhen. Dr. Lotta Jakobsson, leitende technische Spezialistin für Verletzungsprävention bei Volvo Cars, unterstreicht die Notwendigkeit einer größeren Diversität in der Fahrzeugsicherheit, um künftige Unfälle besser abzusichern.

Ein weiterer spannender Schritt ist die Vorstellung des weltweit ersten multiadaptiven Sicherheitsgurts für 2026. Dieser wird nicht nur den individuellen Passagieren, sondern auch verschiedenen Verkehrssituationen gerecht. Der Druck durch moderne Sicherheitsanforderungen zwingt die Automobilindustrie, neue Technologien und präzisere Sensoren zu entwickeln, die den geschlechtsspezifischen und altersbedingten Unterschieden Rechnung tragen.

Fazit

Die Sicherheit im Straßenverkehr ist ein zentrales Anliegen unserer Gesellschaft. Die steigende Zahl an Verletzten und Toten erfordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie die Sicherheit von Fahrzeugen getestet wird. Mit den neuesten Entwicklungen, die sowohl Frauen als auch Schwangere berücksichtigen, zeigt sich, dass die Branche auf dem richtigen Weg ist. Vielleicht wird mit diesen Maßnahmen eines Tages der gefährliche Spagat zwischen Ingenieurkunst und menschlicher Sicherheit etwas leichter zu meistern sein.