Zweibrücken ringt mit Rekord-Mieten: 15,9% Anstieg in einem Jahr!

Zweibrücken erlebt 2024 den höchsten Anstieg der Mietpreise in Deutschland. Aktuelle Daten und Reaktionen der Stadtverwaltung.

Zweibrücken erlebt 2024 den höchsten Anstieg der Mietpreise in Deutschland. Aktuelle Daten und Reaktionen der Stadtverwaltung.
Zweibrücken erlebt 2024 den höchsten Anstieg der Mietpreise in Deutschland. Aktuelle Daten und Reaktionen der Stadtverwaltung.

Zweibrücken ringt mit Rekord-Mieten: 15,9% Anstieg in einem Jahr!

In der beschaulichen Stadt Zweibrücken gibt es aktuell brisante Neuigkeiten aus der Mietpreisen. Der 11. August 2025 ist ein typischer Sommertag in der südwestdeutschen Stadt, die sich jedoch angesichts eines Rekordes für Mietsteigerungen in den letzten Jahren aufrappeln muss. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, hat Zweibrücken im Jahr 2024 einen Anstieg der Wohnungsmieten von 15,9 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, was die Stadt zur Spitzenreiterin in Deutschland macht.

Die Nettokaltmiete stieg im Jahr 2024 von 6,59 Euro pro Quadratmeter auf 7,63 Euro pro Quadratmeter. Dies ist umso bemerkenswerter, da Zweibrücken die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands ist und bisher unter den „Flop 10“-Gebieten in Deutschland auch das zweitniedrigste Mietniveau aufwies. Lediglich Pirmasens und Schweinfurt zeigen ähnliche Mietsteigerungsraten von jeweils 13,4 %, gefolgt von Kaiserslautern mit 12,6 %.

Steigende Mietpreise im Kontext

Im bundesweiten Durchschnitt liegen die Mietsteigerungen bei 5,9 %, während Großstädte mit mehr als 50.000 Einwohnern einen Anstieg von 7,4 % verzeichnen. Auf dem Land sind es hingegen nur 5,7 %. Diese Tendenz zeigt, dass der Druck auf dem Wohnungsmarkt auch in Zweibrücken spürbar ist, wobei vor allem das Angebot und die Nachfrage hier eine maßgebliche Rolle spielen. Die Mietspiegel der Stadt zeigen, dass der Bedarf an Wohnraum in der Region steigt. Zudem informierte die Stadtverwaltung, dass die Gewobau, das kommunale Wohnungsunternehmen, nicht auf den üblichen Immobilienportalen inseriert. Dadurch sind 16% der Mietwohnungen nicht in den Statistiken erfasst, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Für die Bewohner bringt die anhaltende Mietentwicklung Herausforderungen mit sich. Die Stadtverwaltung stellt klar, dass die aktuellen Mietsteigerungen im Rahmen des qualifizierten Mietspiegels liegen, der regelmäßig fortgeschrieben wird und als Anhaltspunkt für alle Mietparteien dient. Der Mietspiegel wurde 2022 erstellt und gibt einen Überblick über die Mietpreise im nicht preisgebundenen Wohnungsbestand. Er berücksichtigt Kriterien wie Größe, Lage und Ausstattung der Wohnungen und soll als Hilfsmittel beim Abschluss von Mietverträgen dienen.

Mietspiegel bringt Transparenz

Die Stadt Zweibrücken hat 2024 ihren aktualisierten Mietspiegel veröffentlicht, der sowohl online als auch in gedruckter Form erhältlich ist. Dieser ergänzt die vorherige Version von 2021 und bietet somit eine wichtige Orientierung für Mieter und Vermieter. Der Mietspiegel ist ein qualifizierter Mietspiegel gemäß § 558d BGB und basiert auf einer breiten empirischen Basis. Dies bietet eine gewissen Sicherheit für Mietparteien und soll helfen, ungerechtfertigte Preiserhöhungen zu vermeiden.

Die vereinbarten Unterkunftskosten pro Quadratmeter sind seit 2022 nur minimal gestiegen – von 5,2 Euro auf 5,6 Euro bis März 2025. Diese Informationen kommen ebenfalls aus dem Mietspiegel, der für die Stadt von der Analyse & Konzepte immo.consult GmbH erstellt wurde. Wohngeldleistungen hingegen belasten die Stadtkasse nicht, da sie durch Bundesmittel finanziert werden.

Die überall spürbaren Mietsteigerungen sind nicht nur ein regionales Problem. Der Einfluss von Angebot und Nachfrage, internationalen Migrationen und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird deutlich. In Ballungszentren ist die Nachfrage besonders stark, was in Städten wie Zweibrücken jetzt auch sichtbar wird. Die Engel & Völkers betonen, dass die wirtschaftliche Entwicklung und politische Entscheidungen entscheidend für die Mietpreise sind.

Ob die Stadtverwaltung in Zweibrücken die steigenden Mieten im Griff hat, hängt maßgeblich von diesen Entwicklungen ab. Ein gutes Händchen in der Stadtentwicklung und gezielte Maßnahmen könnten helfen, die Situation für Mieter etwas zu entspannen.