Rekordverdacht: EHEC-Infektionen im Saarland steigen rasant!

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Im Saarland steigt die Zahl der EHEC-Infektionen 2025 dramatisch. Informationen zu Symptomen, Ursachen und Schutzmaßnahmen.

Im Saarland steigt die Zahl der EHEC-Infektionen 2025 dramatisch. Informationen zu Symptomen, Ursachen und Schutzmaßnahmen.
Im Saarland steigt die Zahl der EHEC-Infektionen 2025 dramatisch. Informationen zu Symptomen, Ursachen und Schutzmaßnahmen.

Rekordverdacht: EHEC-Infektionen im Saarland steigen rasant!

In den letzten Wochen sorgt ein besorgniserregender Anstieg von EHEC-Infektionen im Saarland für Schlagzeilen. Aktuell wurden bis zum 10. September 2023 insgesamt 62 Fälle erfasst, was einen dramatischen Anstieg im Vergleich zu nur 15 Infektionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Laut Saarbrücker Zeitung handelt es sich hierbei um den höchsten Wert seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001.

Besonders alarmierend ist die Verbreitung der Infektionen über alle Landkreise im Saarland, ohne einen klaren Ausbruchspunkt. In einigen Fällen erkrankten zwei Kinder an dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), einer schwerwiegenden Komplikation, die zu einem potenziellen Gesundheitsrisiko führt. Zum Glück wurden bisher keine Todesfälle gemeldet, jedoch ist die Lage angespannt und die Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielschichtig und können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden.

Was ist EHEC?

EHEC steht für enterohämorrhagische Escherichia coli, eine spezielle Form von Kolibakterien. Diese Bakterien, die normalerweise im Darm von Wiederkäuern wie Rindern und Schafen vorkommen, produzieren Shigatoxine, die schwere Durchfallerkrankungen verursachen können. Symptome sind unter anderem starker, oft blutiger Durchfall, Bauchschmerzen und Fieber, die in der Regel zwei bis sieben Tage nach einer Ansteckung auftreten [NDR].

Besonders gefährdet sind Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere und Personen mit geschwächtem Immunsystem. In schweren Fällen kann eine HUS-Erkrankung zu Blutarmut, Blutgerinnungsstörungen und sogar zu Nierenversagen führen. Daher ist es wichtig, die Anzeichen einer Infektion ernst zu nehmen und bei Verdacht umgehend einen Arzt aufzusuchen. Auch asymptomatische Verläufe sind möglich, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Übertragungswege und Prävention

EHEC-Bakterien werden durch unbeabsichtigte Aufnahme von Fäkalien übertragen, häufig über verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen sind ebenfalls möglich, potentielle Überträger sind hierbei weiter verbreitet als gedacht. Bereits weniger als 100 Erreger können eine Erkrankung auslösen, was die Hygiene sowohl im Umgang mit Lebensmitteln als auch im persönlichen Bereich äußerst wichtig macht [NDR].

Wichtig ist auch das Grillvergnügen in der Grillsaison: Eine gute Hygiene beim Umgang mit Fleisch und Gemüse kann viele Probleme verhindern. Lebensmittel wie Rinderhackfleisch, Rohmilchprodukte oder ungenügend gewaschenes Blattgemüse stehen häufig im Verdacht, Infektionen auszulösen. Deswegen sollten beim Kochen und Zubereiten von Speisen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Risikogruppen zu schützen.

In Deutschland gibt es weiterhin Besorgnis über EHEC-Ausbrüche in anderen Regionen. In Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise wird seit Mitte August ein größerer Ausbruch verzeichnet, der speziell bei Kindern auftritt. Der Subtyp O45:H2 ist hier für die Infektionen verantwortlich, jedoch bestehen keine Zusammenhänge mit den Fällen im Saarland, da verschiedene EHEC-Typen nachgewiesen wurden. Auch in Belgien steigt die Zahl der Infektionen, insbesondere bei älteren Menschen, mit mehreren Todesfällen zu beklagen. Das zeigt, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und präventiv zu handeln [Saarbrücker Zeitung].