30 Jahre Wärmestube Saarbrücken: Ein Licht in der Dunkelheit!

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Die Wärmestube Saarbrücken feiert 30 Jahre Unterstützung für Obdachlose mit warmen Mahlzeiten, Jobs und bürokratischer Hilfe.

Die Wärmestube Saarbrücken feiert 30 Jahre Unterstützung für Obdachlose mit warmen Mahlzeiten, Jobs und bürokratischer Hilfe.
Die Wärmestube Saarbrücken feiert 30 Jahre Unterstützung für Obdachlose mit warmen Mahlzeiten, Jobs und bürokratischer Hilfe.

30 Jahre Wärmestube Saarbrücken: Ein Licht in der Dunkelheit!

Im kalten Wind und strömenden Regen fand am Donnerstag in Saarbrücken ein ganz besonderer Anlass statt: die Wärmestube Saarbrücken feierte ihr 30-jähriges Bestehen. Diese Einrichtung hat sich längst als wichtiger Anlaufpunkt für Menschen in schwierigen Lebenslagen etabliert und bietet nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch eine Perspektive für die Zukunft. Über 100 Gäste besuchen täglich die Wärmestube, um dort nicht nur Ankehs, sondern auch menschliche Wärme in einem geschützten Raum zu erleben. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, genießen die Gäste an diesem besonderen Tag warme Speisen und Getränke.

Reiko Wundersee, ein 54-jähriger Mitarbeiter, ist ein eindrucksvolles Beispiel für die positive Entwicklung, die die Wärmestube ermöglicht. Er hat die Herausforderungen der Obdachlosigkeit überwunden und strahlt Zuversicht aus. Mit der Erwähnung des Mottos „freundlich, achtsam, solidarisch“ wird deutlich, dass die Wärmestube nicht nur als Essensstation fungiert, sondern viel mehr bietet. Auch die Möglichkeit, über 25-Stunden-Jobs, die über dem Mindestlohn bezahlt werden, zu erhalten, ist ein Meilenstein für viele Gäste.

Hilfe und Herausforderungen

Der Stolz des 1. Vorsitzenden der Wärmestube, Stephan Manstein, ist deutlich spürbar. In einer Zeit, in der die Obdachlosigkeit im Saarland steigt, sieht er die Notwendigkeit, diesen wichtigen Ort der Unterstützung weiter auszubauen. Seit der Gründung im Jahr 1995 hat die Wärmestube über 100 Menschen erfolgreich in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt. Dennoch bleibt der Weg steinig, wie viele Gäste an bürokratischen Hürden scheitern, so wie Klaus, ein 70-Jähriger, der aufgrund fehlender Ausweispapiere keinen Zugang zu Sozialleistungen hat.

Die Herausforderungen sind laut SR und der europäischen Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit vielschichtig. Obdachlosigkeit ist nicht nur eine Frage der Unterkunft, sondern hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Betroffenen. Die Verbesserung der Lebensqualität und der Zugang zum Arbeitsmarkt sind entscheidende Faktoren, um den Kreislauf der Obdachlosigkeit zu durchbrechen.

Ein Ort der Hoffnung

Die Wärmestube ist ein Ort, der von den Menschen, die er unterstützt, mitgestaltet wird. Viele der Besucher arbeiten ehrenamtlich und können, bei Interesse, sogar angestellt werden. Diese Herangehensweise stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert die Eigenverantwortung. Trotz eines jährlichen Budgets von rund 500.000 Euro, das größtenteils aus Landesmitteln stammt und durch Spendengelder aufgestockt wird, ist die Zukunft ungewiss. Manstein hofft auf bessere Rahmenbedingungen für Obdachlose, um die Notwendigkeit solcher Einrichtungen mittelfristig zu reduzieren.

Beständigkeit und Wandel prägen die Geschichte der Wärmestube. Nach den ersten Jahren ohne festen Standort ist sie heute täglich bis 16:30 Uhr geöffnet und bietet neben einer warmen Mahlzeit auch Duschen und einen Außenbereich an. Dank des Engagements von vielen Menschen, die sich in der Wohnungshilfe aktiv einsetzen, konnte dieser wichtige Ort für Hilfe und Hoffnung entstehen. Die europäische Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit legt zudem einen klaren Fokus auf die Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und die Förderung von inklusiven Maßnahmen. Hier wird deutlich: Ein gemeinsames Handeln kann sehr wohl den Unterschied machen.