Der geheimnisvolle Wald: Natur, Geschichte und nachhaltige Visionen!

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Entdecken Sie die faszinierende Geschichte und Natur des Saarbrücker Kohlenwaldes, der seit 1997 als Urwald aufblüht.

Entdecken Sie die faszinierende Geschichte und Natur des Saarbrücker Kohlenwaldes, der seit 1997 als Urwald aufblüht.
Entdecken Sie die faszinierende Geschichte und Natur des Saarbrücker Kohlenwaldes, der seit 1997 als Urwald aufblüht.

Der geheimnisvolle Wald: Natur, Geschichte und nachhaltige Visionen!

Die Wälder in Deutschland sind nicht nur grüne Lungen des Landes, sondern auch ein Zeugnis der Geschichte. Besonders auffällig ist dies im Saarkohlenwald, der mit seinen Spuren aus verschiedenen Epochen wie alten Römerstraßen und Relikten der Industriekultur aufwartet. Hier finden sich Meilerplätze der früheren Köhlerei, Abraumhalden und stillgelegte Stollen, die von einer reichen, vergangenen Kultur erzählen. Auch die Natur hat hier ihren Platz: Ein Urwald von rund 1.000 Hektar entwickelt sich seit 1997 ungehindert, ohne menschlichen Eingriff.

Seit 1988 setzen die Landesforsten auf naturnahe Waldbewirtschaftung. Diese Methode kommt ohne Kahlschlag und Pestizideinsatz aus und fördert auf zahlreiche Arten die Artenvielfalt. Besonders stolz sind die Landesforsten auf die enge Zusammenarbeit mit dem NABU Saarland und dem Bundesamt für Naturschutz, um den Erhalt der biologischen Vielfalt zu garantieren. Das Ziel? Die Landschaft der Industriekultur mit einem nachhaltigen Ansatz zu verbinden.

Ein Modellprojekt für die Zukunft

Im Nordbereich des Saarkohlenwaldes wird die naturnahe Waldbewirtschaftung durch ein prozessorientiertes Modellprojekt ergänzt. Durch dieses Projekt wird nicht nur der Wald geschützt, sondern auch Umweltbildung großgeschrieben. Kinder und Jugendliche können im Wildniscamp den Wald hautnah erleben und seinen Lebensraum erforschen.

Doch wie steht es um die Wälder in ganz Deutschland? Laut dem Umweltbundesamt sind rund ein Drittel der Fläche Deutschlands mit Wald bedeckt – etwa 11,4 Millionen Hektar. Diese Wälder leisten nicht nur einen Beitrag zur Biodiversität, sondern sind auch unter Druck. zwischen 2018 und 2022 fielen alleine in Deutschland etwa 245 Millionen Festmeter Schadholz, hauptsächlich bedingt durch Insektenkalamitäten. Umso wichtiger ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Nachhaltige Strategien und Herausforderungen

Die Bundesregierung hat sich dem Thema angenommen und setzt auf nachhaltige, naturnahe Waldbewirtschaftung. Ziel ist es, die Produktivität und Vitalität unserer Wälder zu erhalten und die Gesundheit der Waldökosysteme zu fördern. Diverse Strategien wie die Helsinki-Deklaration von 1993 sowie die Waldstrategie 2050 rücken die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Verbesserung der Schutzfunktion von Boden und Wasser in den Vordergrund.

Im Staatswald liegt der Anteil naturnaher Flächen bei 40 %, im Privatwald sind es 30,5 %. Ältere Bestände über 120 Jahre weisen eine deutlich höhere Naturnähe auf als jüngere. Aber die Herausforderungen sind groß: Es gilt, die Holzentnahme in einem verantwortungsvollen Rahmen zu halten und die Wälder auf einen naturnahen Weg zu führen. Auch die Zertifizierungssysteme für nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie PEFC und FSC, zeigen die Bemühungen um ökologische Standards auf.

Wie wichtig eine naturnahe Waldbewirtschaftung ist, zeigt auch die angestrebte Kohlenstoffspeicherung im Sektor Landnutzung und Forstwirtschaft. Die Initiativen sind vielversprechend, können jedoch nur fruchten, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen.

Zusammengefasst ist der Erhalt unserer Wälder nicht nur ein ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Frage der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Ein guter Grund mehr, den Wald öfter aufzusuchen und die Natur in ihrer vollen Pracht zu genießen.