Saarbrücken erhält Europapreis: Bürgerbeteiligung gemeinsam gestalten!

Saarbrücken erhält den Europapreis 2025 für den grenzüberschreitenden Bürgerbeirat „Common Ground“, gefördert von der Bosch Stiftung.

Saarbrücken erhält den Europapreis 2025 für den grenzüberschreitenden Bürgerbeirat „Common Ground“, gefördert von der Bosch Stiftung.
Saarbrücken erhält den Europapreis 2025 für den grenzüberschreitenden Bürgerbeirat „Common Ground“, gefördert von der Bosch Stiftung.

Saarbrücken erhält Europapreis: Bürgerbeteiligung gemeinsam gestalten!

Am 25. Juni 2025 wurde die Eurometropole Saarbrücken mit dem begehrten Europapreis des Saarlandes ausgezeichnet. Diese Ehre wurde dem grenzüberschreitenden Bürgerbeirat im Rahmen des Projekts „Common Ground SaarMoselle“ zuteil. Die feierliche Preisverleihung fand in der Staatskanzlei in Saarbrücken statt, wo das Motto des diesjährigen Preises, „Gemeinschaft über Grenzen hinweg – 75 Jahre Schuman-Erklärung“, auf die Bedeutung der europäischen Integration hinwies. Uwe Conradt, der Oberbürgermeister von Saarbrücken und Vizepräsident des Eurodistricts SaarMoselle, nahm den Preis persönlich entgegen und unterstrich die Wichtigkeit des Bürgerbeirats für die grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung.

Der Bürgerbeirat, der die Entwicklung des Grenzraums aktiv mitgestaltet, wurde 2022 gegründet und erhält über drei Jahre insgesamt rund 210.000 Euro Unterstützung von der Robert Bosch Stiftung. Diesem grenzüberschreitenden Gremium gehören jeweils 20 Mitglieder aus deutschen und französischen Kommunen an, die gemeinsam an Themen wie Gesundheit, Tourismus und Mobilität arbeiten. Jean-Claude Hehn, Präsident des Gemeindeverbandes Forbach Porte de France, lobte die direkte Befragung der Bürger auf beiden Seiten der Grenze, die im Rahmen des Projekts durchgeführt wurde.

Gemeinschaft über Grenzen hinweg

Die Preisverleihung ist nicht nur eine Anerkennung für die geleistete Arbeit, sondern auch ein Ansporn für die Zukunft. Das Preisgeld von 1.000 Euro wird verwendet, um die Ergebnisse der bisherigen Arbeit zu veröffentlichen sowie für weitere Beteiligungsmaßnahmen. Ziel des Projekts ist es, die Gemeinschaft im Herzen Europas zu stärken und den Bürgern eine Stimme zu geben. So konnten die Teilnehmer des Bürgerbeirats konkrete Handlungsempfehlungen für die Territorialstrategie des Eurodistricts erarbeiten.

Die Grundlage für dieses erfolgreiche Projekt wurde durch die Teilnahme an der Ausschreibung „Common Ground“ der Robert Bosch Stiftung gelegt. Dabei haben Saarbrücken und der Gemeindeverband Forbach die Bürger zur Wahrnehmung ihrer Region befragt und erste Ergebnisse bereits im April 2024 präsentiert. Die vorläufigen Ergebnisse wurden in einer Broschüre mit dem Titel „Für eine gemeinsame Grenzregion von morgen!“ veröffentlicht. Die eigentliche Experimentierphase des Bürgerinnen- und Bürgerrats soll bis Juli 2025 fortdauern.

Blick in die Zukunft

Der Bürgerinnen- und Bürgerrat hat die Möglichkeit, Empfehlungen an den Eurodistrict weiterzuleiten, auch wenn er keine Entscheidungsbefugnis besitzt. Dies vermittelt den Mitgliedern das Gefühl, aktiv an der Gestaltung ihrer Region beteiligt zu sein. Es ist ein bedeutender Schritt, um Menschen, die bisher nicht aktiv beteiligt waren, in den Dialog einzubeziehen und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern.

Das „Common Ground“-Projekt vereint Bürger aus beiden Ländern und zeigt, wie wichtig es ist, im Sinne Robert Schumans, der als Vater Europas gilt, eine grenzüberschreitende Gemeinschaft zu schaffen. Die aktuellen Entwicklungen machen deutlich, dass in Zeiten von Krisen wie der Corona-Pandemie der Bedarf an grenzregionalem Handeln umso wichtiger ist. Gerade in solchen Momenten brauchen die Bürger klare Informationen und Unterstützung, um nicht allein gelassen zu werden.

Weitere Informationen zu den Projekten sind unter saarmoselle.org und bosch-stiftung.de zu finden. Dort bekommen Interessierte einen Überblick über die Aktivitäten und geplanten Maßnahmen, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter stärken sollen.