Saarländische Kliniken vernetzen sich: Digitales Patientenportal gestartet!
Saarländische Kliniken vernetzen sich: Digitales Patientenportal gestartet!
Saarland, Deutschland - In den letzten Monaten hat die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland erneut Fahrt aufgenommen, insbesondere in den saarländischen Krankenhäusern. Ein spannendes Projekt geht in die Umsetzung: Elf Krankenhäuser im Saarland haben sich zusammengeschlossen, um bis Ende 2025 ihre Patientenportale online zu bringen. KMA Online berichtete, dass der Projektstart im Oktober 2024 anvisiert ist, wobei auch sechs weitere Kliniken im kommenden Jahr auf das System aufsetzen sollen.
Was ist der Hintergrund dieses Bestrebens? Der Ursprung der Idee liegt in der Vernetzung der Intensivstationen während der Coronapandemie, die die Notwendigkeit eines gemeinsamen, digitalisierten Ansatzes verdeutlichte. Mit einer regionalen sektorenübergreifenden Versorgungsplattform möchten die beteiligten Kliniken die Gesundheitsversorgung ihrer Patienten entscheidend verbessern. Projektleiter Lars von Ohlen, verantwortlich für die Digitalisierungsprojekte, ist optimistisch über die gemeinsame Einstiegsseite, die den Patienten einen einheitlichen Zugang zu allen Kliniken mit nur einem Account ermöglichen soll.
Digitalisierung und ihre Herausforderungen
Die Anbindung und der Datenaustausch erfolgen über eine Cloud, wobei zunächst unstrukturierte und später strukturierte Daten zur Verfügung stehen sollen. Diese Datenhaltung erfolgt dabei für jedes Krankenhaus separat. Der Anbieter des Patientenportals ist die Firma Planfox, die die Kliniken dabei unterstützen wird, ihre digitale Infrastruktur weiter auszubauen. Die Einführung eines solchen Portals wird oft unterschätzt, dennoch ist es ein wesentlicher Schritt in die digitale Zukunft.
Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes wurde ein Krankenhauszukunftsfonds eingerichtet, der mit 4,3 Milliarden Euro für die digitale Transformation in den Kliniken zur Verfügung steht. Ab dem 1. Januar 2021 können Krankenhausträger 30% der Investitionskosten selbst tragen. Wichtig zu erwähnen ist, dass sowohl der Bund als auch die Länder ihre finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, um die Digitalisierung in den Krankenhäusern voranzutreiben.
Zukunftsorientierte Projekte
Zusätzliche Förderprogramme von Bund und Ländern unterstützen die Digitalisierung, jedoch bedeutet das, dass Kliniken strategisch und schnell handeln müssen, um sich die Mittel zu sichern. PwC stellt klar, dass Krankenhäuser, die diesen Wandel nicht aktiv gestalten, mit finanziellen Abschlägen rechnen müssen.
Das anstehende Projekt im Saarland geht also Hand in Hand mit den Bemühungen, die Digitalisierung im Gesundheitswesen deutschlandweit voranzutreiben. Die Herausforderung liegt darin, nicht nur technische Lösungen zu finden, sondern auch Mitarbeiter:innen und Patienten in den Mittelpunkt der Strategien zu stellen, um eine nachhaltige und zukunftssichere Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Die Pilotierung des Systems und die Analyse der ersten Ergebnisse bis Ende Juli sind dabei entscheidende Schritte in dieser Entwicklung.
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Ort | Saarland, Deutschland |
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