CAU-Praesidentschaft: Gericht stoppt Wahl – Ex-Präsident fordert Neustart!

Der ehemalige CAU-Präsident empfiehlt eine transparente Neuausschreibung des Präsidentenamtes nach gerichtlichen Mängeln im Verfahren.

Der ehemalige CAU-Präsident empfiehlt eine transparente Neuausschreibung des Präsidentenamtes nach gerichtlichen Mängeln im Verfahren.
Der ehemalige CAU-Präsident empfiehlt eine transparente Neuausschreibung des Präsidentenamtes nach gerichtlichen Mängeln im Verfahren.

CAU-Praesidentschaft: Gericht stoppt Wahl – Ex-Präsident fordert Neustart!

Die Situation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wird derzeit von der gescheiterten Besetzung des Präsidentenamtes geprägt. Der ehemalige Präsident Prof. Gerhard Fouquet rät den zuständigen Gremien, die Präsidentschaft zeitnah neu auszuschreiben. In einem Interview äußerte Fouquet, dass der Findungsprozess transparent und zielgerichtet gestaltet werden sollte, um das Vertrauen in die Universität wiederherzustellen. Die Verwaltung hatte zuvor die erste Ausschreibung aufgrund gravierender Verfahrensmängel kassiert, wie kn-online berichtet.

Der Deckel auf dem Bewerbungsprozess wurde unter anderem durch das Verwaltungsgericht Schleswig angehoben, das die Wahl von Professorin Insa Theesfeld vorläufig untersagt hat. Der Grund dafür: Die Findungskommission hatte dem Senat nur eine einzige Person als wählbar vorgeschlagen, was gegen die erforderlichen Mindestvorgaben verstieß. Mindestens zwei Personen sollen für eine Wahl aufgestellt werden. Damit stehen die Universitätsgremien nun unter Druck, das Verfahren umfassend zu überarbeiten. Laut ndr.de wartet die Universität nun auf die schriftliche Urteilsbegründung, um die nächsten Schritte zu planen.

Verfahren und Fehler

Die Fehler im Auswahlprozess sind bemerkenswert und betreffen nicht nur die Zahl der vorgeschlagenen Bewerber. Die Auswahlentscheidung wurde auch unzureichend dokumentiert. Ein unterlegener Bewerber hat bereits Klage eingereicht, was die Situation weiter verkompliziert. Gleichzeitig berichtet ndr.de, dass Simone Fulda, die ehemalige Präsidentin, sich Manipulationsvorwürfen gegenübersieht und ihren Rücktritt bekannt gegeben hat.

Knud Hansen, Vorsitzender des „Kuratoriums pro Universitate“, betont die Notwendigkeit einer klaren Führung an der CAU. Diese Unsicherheit wurde durch die Mängel bei der Findungskommission unter Prof. Thisbe Lindhorst noch verschärft. So stellte das Gericht fest, dass der Senatsvorsitzende unzureichend informiert wurde und die Dokumentation der Auswahlgespräche lückenhaft ist. Diese Fehler können insbesondere die Position von Lutz Kipp, einem unterlegenen Kandidaten, erheblich beeinträchtigen. Seine Aussichten, in einem neuen Verfahren ausgewählt zu werden, sind aktuell ungewiss.

Die Relevanz der Hochschulreform

Diese Entwicklungen sind nicht nur für die CAU von Bedeutung, sondern reißen auch ein größeres Thema auf: die Hochschulreform. Diese Reformbewegung zielt darauf ab, bestehende Strukturen und Inhalte im Hochschulsystem zu überarbeiten, was auf gesellschaftliche Veränderungen und die Anforderungen an Wissenschaft, Hochschule und Lehre reagiert. Die Hochschulreform umfasst Aspekte wie Zugang, Qualität, Struktur sowie die Finanzierung von Studiengängen, die für die Zukunft der Hochschulausbildung entscheidend sind. Auch im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess stehen Veränderungen an, die internationale Mobilität fördern und die Anerkennung von Abschlüssen vereinfachen sollen. Mehr dazu können Sie im umfassenden Artikel über Hochschulreformen nachlesen.

Am kommenden Montag wird ein Senatssitzung anberaumt, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Die CAU hat zudem noch nicht entschieden, ob sie gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Beschwerde einlegen wird oder das Auswahlverfahren neu aufrollt. Laut Experten sind die Chancen, eine erfolgreiche Beschwerde einzulegen, jedoch eher gering, da die festgestellten Verfahrensfehler als schwerwiegend erachtet werden.