Schleswig-Holstein: 1.000 Hektar für neue Naturschutzgebiete gesichert!
Schleswig-Holstein plant bis 2027 neue Naturschutzgebiete, darunter das Tielenau-Tal in Dithmarschen, um Biodiversität zu schützen.

Schleswig-Holstein: 1.000 Hektar für neue Naturschutzgebiete gesichert!
Ein bedeutendes Vorhaben in Schleswig-Holstein nimmt Formen an. Bis zum Jahr 2027 plant das Bundesland die Ausweisung mehrerer neuer Naturschutzgebiete. Dies gab Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) bekannt, der die Initiative als ein starkes Zeichen gegen die drohende Naturkrise bezeichnete. Ingesamt sollen etwa 1.000 Hektar, verteilt auf Moore, Seen und andere Ökosysteme, geschützt werden. Das entspricht in etwa einer Fläche von 1.430 Fußballfeldern, die dadurch für zukünftige Generationen erhalten bleiben.
Zu den geplanten Schutzgebieten zählen unter anderem der Winderatter See im Kreis Schleswig-Flensburg, das Hasenmoor im Kreis Segeberg und das Wittmoor, das an den Stadtteil Duvenstedt in Hamburg grenzt. Weitere Gebiete sind das Moor südlich von Hövede sowie das Tielenau-Tal im Kreis Dithmarschen. Goldschmidt betonte, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen ein bedeutender Schritt hin zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme ist.
Das Ziel bis 2030
Die Schaffung dieser Naturschutzgebiete ist nur der erste Meilenstein auf dem Weg, bis 2030 insgesamt 5.000 Hektar unter Schutz zu stellen. Laut dem Umweltministerium sterben täglich mindestens 130 Arten, während in Deutschland täglich 51 Hektar Boden versiegelt werden – das entspricht etwa fünf Fußballfeldern allein in Schleswig-Holstein. Die EU hat zudem die Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, bis 2030 20 Prozent und bis 2050 sogar 100 Prozent der geschädigten Ökosysteme wiederherzustellen.
Um die biologische Vielfalt langfristig zu sichern, ist die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt von zentraler Bedeutung. Diese wurde durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) initiiert und wird seit 2019 durch verschiedene Forschungsvorhaben unterstützt. Der Beteiligungsprozess umfasst über 70 gesellschaftliche Akteure, die in Fachinterviews und Workshops aktiv mitwirken. Dabei fließen die Erkenntnisse in einen Maßnahmenkatalog ein, der bis 2030 konkrete Ziele definiert.
Der Weg zur Umsetzung
Die Ergebnisse des Konsultationsprozesses, der am 15. Juni 2023 gestartet ist, wurden bereits im Sommer publiziert.1450 Kommentare gingen aus der Öffentlichkeit ein, was zeigt, wie wichtig den Menschen der Schutz der Natur ist. Die breit angelegte Beteiligung zeigt, dass viele Akteure – von Naturschutzverbänden über Landwirtschaftsvertreter bis hin zu Sportverbänden – den Dialog und die Mitgestaltung ernst nehmen. Besonders rege diskutiert wurden die Themen Agrarlandschaften und Schutzgebiete.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schleswig-Holstein auf einem guten Weg ist, die Natur zu schützen und die Biodiversität zu fördern. Die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete ist der erste Schritt in einem umfassenden Vorhaben, das in den kommenden Jahren noch viele weitere positive Veränderungen mit sich bringen wird.
Weitere Informationen zu den geplanten Naturschutzgebieten finden Sie auf sat1regional.de und zur nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt auf bfn.de.