Schuhbeck in der Schuldenfalle: 27 Millionen Euro an Gläubiger gefordert!

Schuhbeck in der Schuldenfalle: 27 Millionen Euro an Gläubiger gefordert!
Was geht bei Alfons Schuhbeck ab? Der bekannte Sternekoch steht derzeit unter dem Druck seiner Gläubiger, die sich insgesamt 27 Millionen Euro von seinen Firmen zurückholen wollen. Der Insolvenzverwalter Max Liebig äußerte sich kürzlich vor dem Landgericht München I und gibt einen düsteren Ausblick auf die finanzielle Lage von Schuhbecks Unternehmen. Boyens Medien berichtet, dass die Forderungen im Laufe des Verfahrens variieren könnten, Liebig jedoch davon ausgeht, dass nur ein Bruchteil zurückgezahlt werden kann – und das in einem niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Einmalige Köstlichkeiten und nun Schulden? Bei der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Jahr 2021 stellte sich heraus, dass es keine nennenswerte Buchhaltung gab. Jahrelang wurden keine Jahresabschlüsse erstellt, und viele der betroffenen Firmen waren bereits seit 2015 zahlungsunfähig. Das macht die Lage umso komplizierter, da die Insolvenzmasse für die Gläubiger entsprechend mager ausfällt. Drei seiner Betriebe, namentlich Schuhbecks Gewürze, die Südtiroler Stuben und der Partyservice, konnten zwar verkauft werden, aber für den Großteil seiner Firmen bleibt die Insolvenzmasse unzureichend.T-Online zeichnete ein ähnliches Bild und bestätigte die ernüchternde Einschätzung des Insolvenzverwalters.
Der Trend steigender Insolvenzen
Schuhbecks Schicksal ist nicht das einzige Beispiel. In Deutschland wurden im Jahr 2024 insgesamt 21.812 Unternehmensinsolvenzen registriert, was einen Anstieg von etwa 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dies sind rund 4.000 mehr als im Jahr 2023. Die Zahlen der IFM Bonn zeigen, dass Unternehmen, die bereits mehrere Jahre am Markt waren, zunehmend von Zahlungsschwierigkeiten betroffen sind. Viele ehemals Selbstständige hatten ebenfalls Insolvenz beantragt, was die Sorgen über Schulden aus früheren selbstständigen Tätigkeiten verstärkt.
Insgesamt wurden etwa 270.000 gewerbliche Unternehmen und geschätzte 90.000 freiberufliche Tätigkeiten im Jahr 2024 eingestellt. Obgleich Insolvenzen eine weitverbreitete Herausforderung darstellen, sind sie dennoch eine seltene Form der Unternehmensschließung. Kommt das Insolvenzverfahren für Schuhbeck zu einem ende, wird spannend zu sehen sein, wie es mit seinen verbliebenen Firmen weitergeht und wie viel der Gläubiger tatsächlich noch zurückbekommen können.