Neuer Verein in Schleswig-Holstein bringt Hoffnung für Post-Covid-Patienten!

Neuer Verein in Schleswig-Holstein bringt Hoffnung für Post-Covid-Patienten!
In Schleswig-Holstein tut sich einiges im Bereich der postinfektiösen Erkrankungen: Der Verein „PiEr S-H“ (Postinfektiöse Erkrankungen Schleswig-Holstein) hat im Mai 2025 als eingetragener Verein seine Arbeit aufgenommen. Sein Hauptziel ist es, Betroffene von Erkrankungen wie Post Covid, ME/CFS und Post Vac besser zu unterstützen. Der Verein plant, sich als Anlaufstelle zu positionieren, um die Versorgung, Anerkennung und Forschung in Schleswig-Holstein voranzutreiben. Mit wöchentlichen Zoom-Calls von 15 Minuten sollen die Aktivitäten des Vereins koordiniert werden und der Kontakt zu Betroffenen aktiv gefördert werden. Es ist ihm ein Anliegen, deren Stimme in der Öffentlichkeit zu stärken und über Informationsstände sowie Fortbildungen Bewusstsein zu schaffen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit politischen und gesellschaftlichen Instanzen gesucht, um die medizinische Versorgung der Betroffenen zu verbessern, wie shz.de berichtet.
Die Herausforderungen in der Versorgung von Personen mit ME/CFS und Post-COVID-Syndrom könnten kaum größer sein. Studien zeigen eine Überlappung der Symptome und Pathomechanismen zwischen diesen beiden Krankheitsbildern. Ein Artikel, veröffentlicht am 15. Juni 2023, beschäftigt sich genau mit den Symptomen des Post-COVID-19-Syndroms (PCS), und beleuchtet die Mechanismen wie Immunregulation, Autoimmunität und Endotheldysfunktion. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlungsmethoden haben, und es gibt keine kurativen Therapien für ME/CFS oder PCS, was den Handlungsbedarf verdeutlicht. Daher kommen die Forscher zu dem Schluss, dass Medikamente in klinischen Studiennetzwerken getestet werden sollten, um die Behandlung dieser komplexen Erkrankungen weiterzuentwickeln, wie pubmed.ncbi.nlm.nih.gov erläutert.
Forschung und Versorgungsansätze
Angesichts der dringenden Notwendigkeit von umfassender Forschung und gezielten Fördermaßnahmen haben die Patientenorganisationen Deutsche Gesellschaft für ME/CFS und Long COVID Deutschland einen neuen Leitfaden veröffentlicht. Dieser Leitfaden skizziert Prioritäten für die Forschung und Versorgung, um den Herausforderungen, die durch Langzeitfolgen der COVID-19-Pandemie entstehen, zu begegnen. ME/CFS tritt auch nach anderen Infektionen auf und wird vielerorts unzureichend erforscht. Vor der COVID-19-Pandemie gab es in Deutschland bereits etwa 250.000 ME/CFS-Patienten, und diese Zahl könnte sich aufgrund der Pandemie verdoppeln. Diese Entwicklung erfordert eine koordinierte Reaktion von Politik, Gesundheitswesen und medizinischer Forschung, wie mecfs-research.org deutlich macht.
Die im Leitfaden aufgeführten Empfehlungen umfassen konkrete Ansätze für die Forschung, darunter die Schaffung zusätzlicher Forschungszentren und die Evaluierung bestehender Initiativen. Es gibt auch einen deutlichen Aufruf an die Bundesregierung, beachtliche Ressourcen einzurichten, um die Patientenversorgung zu verbessern und die Forschung zu beschleunigen. Dabei betonen Experten wie Daniel Hattesohl und Dr. Claudia Ellert die Notwendigkeit finanzieller Unterstützung und einer gezielten Herangehensweise, um die Herausforderungen dieser Erkrankungen zu meistern.
Insgesamt zeigt sich, dass die Initiativen wie der Verein „PiEr S-H“ und die Forschungsleitfäden entscheidend sind, um Betroffenen aus der Isolation zu helfen und die Themen ME/CFS und Post-COVID-Syndrom in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. Der Weg zur besseren Versorgung und Anerkennung dieser Erkrankungen ist wichtig – sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Gesellschaft.