Alarmstufe Rot: Lübecker Seen bedroht – Die Wasserkrise kommt!

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Am 29. Oktober 2025 diskutiert Professor Külls in Lübeck über Wasserhaushalt und Klimawandel. Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung erforderlich.

Am 29. Oktober 2025 diskutiert Professor Külls in Lübeck über Wasserhaushalt und Klimawandel. Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung erforderlich.
Am 29. Oktober 2025 diskutiert Professor Külls in Lübeck über Wasserhaushalt und Klimawandel. Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung erforderlich.

Alarmstufe Rot: Lübecker Seen bedroht – Die Wasserkrise kommt!

In Lübeck ist es kein Geheimnis, dass die Wasserstände in einigen grundwassergespeisten Seen seit der Jahrtausendwende ein ernstes Thema darstellen. Während der Pinnsee, Garrensee, Oldenburger See und die Wakenitz unter den sinkenden Pegeln leiden, zeigen andere Gewässer keine Veränderungen. Solche Entwicklungen werfen Fragen zur Veränderung des Grundwasserhaushalts auf, besonders im Hinblick auf die nachhaltige Entnahme von Grundwasser. Professor Christoph Külls von der Technischen Hochschule Lübeck wird am 29. Oktober 2025 von 18 bis 19.30 Uhr im Rahmen eines Vortrags seine Forschungsergebnisse vorstellen. Bei dieser Gelegenheit wird es auch eine offene Diskussion geben, gefolgt von einem Networking-Segment und einem kleinen Imbiss. Interessierte können sich unter veranstaltung.bau@th-luebeck.de anmelden. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, was die Chance erhöht, sich hier auszutauschen und zu informieren. HL-live berichtet über diese Veranstaltung.

Gestiegene Probleme bringen auch die urbanen Gebiete mit sich. Bei starken Regenfällen haben Städte oft mit Entwässerungsproblemen zu kämpfen. Hohe Niederschlagsmengen können vom Boden häufig nicht ausreichend aufgenommen werden, so dass Sturzfluten, steigende Wasserstände und sogar Überschwemmungen die Folge sind. Die Versiegelung von Flächen durch Bebauung, Asphaltierung und andere Maßnahmen trägt nicht gerade zur Lösung bei. Vielmehr führt dies dazu, dass Regenwasser nicht in den Boden einsickern kann und stattdessen in Mischkanalisationen abgeleitet wird, die oft nicht für große Wassermengen ausgelegt sind. Der BUND hebt hervor, dass diese Überläufe häufig dazu führen, dass belastetes Abwasser ungeklärt in Gewässer gelangt, was nicht nur Ökosysteme schädigt, sondern auch die Gesundheit der Anwohner gefährdet. In der Sommerperiode kann die sinkende Wasserqualität sogar zu Badeverboten führen, etwa durch das Aufkommen von Cyanobakterien.

Die Notwendigkeit einer Schwammstadt

Wir sehen uns also vor einer Herausforderung: Ein funktionierender Landschaftswasserhaushalt ist entscheidend für gesunde Ökosysteme und die Wasserverfügbarkeit. Aktuellen Schätzungen zufolge sind in Deutschland nur 9 % der Flüsse und Seen in einem guten ökologischen Zustand, was deutlich macht, dass hier Handlungsbedarf besteht. Das Umweltbundesamt betont, dass der Druck auf Böden und Gewässer durch häufigere Trockenperioden und Starkregenereignisse zunimmt. Ein Wandel hin zu klimaangepassten „Schwamm-Landschaften“ könnte eine Lösung sein. Diese Landschaften wären in der Lage, Wasser besser zurückzuhalten und zu speichern.

Ein gesunder Wasserhaushalt puffert klimatische Extreme ab und unterstützt die Biodiversität. Leider haben historische Änderungen, wie die Begradigung von Flüssen und die Versiegelung von Flächen, zu niederen Grundwasserständen und trockeneren Böden geführt. Der Klimawandel verstärkt diese Herausforderungen zusätzlich, und die Notwendigkeit für nachhaltige Maßnahmen wird immer deutlicher. Renaturierungsprojekte, wie die Rückverlegung von Deichen, könnten hier wertvolle Dienste leisten, indem sie Überflutungsflächen schaffen und die Lebensräume für verschiedene Arten verbessern. Außerdem sollten die Kommunen im Hinblick auf eine angepasste Flächenbewirtschaftung unterstützt werden.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die Herausforderungen im Wasserhaushalt betreffen nicht nur Lübeck, sondern zahlreiche Regionen in Deutschland. Es liegt an uns, aktiv zu werden und die Weichen für eine klimaangepasste Zukunft zu stellen. Ob durch die Schaffung von mehr Grünflächen in Städten oder die Renaturierung von Flussläufen, die kommenden Jahre bieten die Chance, unser Augenmerk auf eine nachhaltige und lebenswerte Umwelt zu richten.