Kiel startet Clean Energy Valley: Auf zu grüner Energie und Industrie!

Kiel startet Clean Energy Valley: Auf zu grüner Energie und Industrie!
Kiel hat große Pläne, die über die Stadtgrenzen hinausgehen. Im Rahmen der Initiative „Clean Energy Valley“ wird hier eine achse mit dem Ziel geschaffen, den Offshore-Windstrom effektiv zu nutzen. Die Stadt plant, gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Neumünster, Rendsburg und Heide, neue Gewerbegebiete zu entwickeln und innovative wirtschaftliche Ansätze zu fördern, um eine nachhaltige Industrie anzusiedeln. Dieser Schritt wird nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch die Nutzung emissionsfreier Energien intensivieren, berichtet kn-online.de.
Gerade die Städte Kiel, Neumünster und Rendsburg, die enge Kooperationen bilden, zeugen von einem großen Potential. Führende Wirtschaftsvertreter der Region betonen die Bedeutung dieser Allianz für die wirtschaftliche Entwicklung im Norden Deutschlands. Die hohe Förderbereitschaft der EU durch den „Net-Zero Industry Acts“ soll zusätzliche Anreize schaffen, um nachhaltige Lösungen voranzutreiben, wie in den Informationen der Region Heide nachzulesen ist.
Wasserstoff als Schlüsselressource
Anfangs sollte ein Wasserstoff-Pipeline-Projekt von der Westküste bis nach Kiel hauptsächlich zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft beitragen. Dieses Vorhaben wurde jedoch aus dem Wasserstoff-Kernnetz des Bundes gestrichen. Dennoch bleibt der Geschäftsführer von Kiwi, Werner Kässens, optimistisch und verfolgt unermüdlich den Anschluss an „grüne Energie“. Gasleitungen, die bereits zur Verfügung stehen, könnten zukünftig für die Wasserstoffverteilung verwendet werden und somit eine wichtige Rolle in der Transformation der Energieversorgung spielen.
Mit einer Infrastruktur, die den Nord-Ostsee-Kanal, Straßen und Schienentrassen umfasst, sind die Voraussetzungen in der Region günstig, um auch in der Nachhaltigkeit ein gutes Händchen zu haben. Es scheint, als läge hier eine Chance für innovative Unternehmen, die die Möglichkeiten des sogenannten Clean Energy Valley nutzen möchten.
Skepsis in der Politik
Die Ambitionen werden jedoch nicht von allen Seiten unkritisch betrachtet. In der Kieler Politik gibt es Skepsis über die finanziellen Vorleistungen, die die Stadt Kiel erbringen sollte. Der Oberbürgermeister Ulf Kämpfer sieht Chancen für eine klimaneutrale Zukunft, aber einige politische Vertreter äußern Zweifel. CDU-Ratsfrau Constance Prange und Grünen-Politiker Jürgen Meereis stellen den Nutzen des Projekts in Frage. Eine jährliche Beteiligung von 60.000 Euro bis 2027, die von der Stadt Kiel gefordert wird, könnte ob der aktuellen Haushaltssperre zur Hürde werden, wie berichtende Stimmen in der Diskussion um die künftige Finanzierung aufzeigen.
Zusätzlich verstärkt der Rückkauf des MFG5-Geländes durch die Bundeswehr die Schwierigkeiten im Raum Kiel, wo Gewerbeflächen ohnehin schon knapp und teuer sind. Der Bedarf an neuen, attraktiven Gewerbeflächen ist evident, und mit einer interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Kiel, Neumünster und Rendsburg wird die Hoffnung gehegt, dass die Region als Innovationsstandort weiter wachsen kann.
Schleswig-Holstein hat sich unterdessen als Vorreiter in der Energiewende etabliert. Die erneuerbaren Energien, wie Windkraft und Solarenergie, spielen eine entscheidende Rolle in der Stromversorgung des Landes. Schleswig-Holstein erzeugte bereits 2016 mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, als es verbrauchte. Mit den Zielen und Maßnahmen, die im neuen Energiewende- und Klimaschutzgesetz formuliert sind, wird auch in Zukunft reges Interesse herrschen, nachhaltige Energien im Land weiter auszubauen, was aus Informationen der Landesregierung Schleswig-Holstein hervorgeht.