Spreeallee in Kiel wird zur sicheren Fahrradzone – Radler jubeln!

Spreeallee in Kiel wird zur sicheren Fahrradzone – Radler jubeln!
In der beschaulichen Kieler Gemeinde Russee geschieht endlich etwas für die Radfahrer. Seit 2014 warten die Radler auf die Ausweisung der Spreeallee als Fahrradstraße, und es scheint, als ob sich ihre Geduld nun auszahlt. Wie kn-online.de berichtet, informierten am Dienstagabend Vertreter der Straßenverkehrsbehörde und des Tiefbauamts den Ortsbeirat über die neuen Straßenpläne. Einleuchtend ist, dass die Spreeallee und die vier Anliegerstraßen Britzweg, Kladowweg, Lankwitzweg und Wilmersdorfer Straße bald als „Fahrradzone“ ausgewiesen werden.
Die Vorfreude der Anwohner ist groß, denn im Februar 2024 hatten sie mit Unmut auf die langen Planungszeiten reagiert. Alle Parteien wünschen sich eine zügige Umsetzung der neuen Regelungen, insbesondere da lange Verzögerungen durch Personalmangel in der Straßenverkehrsbehörde entstanden sind. Mit der neuen Regelung soll die Fahrradzone ab der Einbiegung zum Rutkamp in Richtung Hassee gelten, wo Radfahrer endlich mehr Sicherheit genießen können.
Verbesserte Sicherheit für Radfahrer
Die Einführung von Fahrradstraßen bringt viele Vorteile mit sich. Radfahrer haben dort Vorrang und dürfen sogar nebeneinander fahren. Eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h wird in diesen Zonen gelten, und die Regel „rechts vor links“ nimmt ebenfalls eine zentrale Stellung ein. Ein Sicherheitsstreifen schützt zudem vor „Dooring“ durch parkende Autos. In einem besonders unübersichtlichen Abschnitt wird es ein Parkverbot geben, um die Sicht in Kurven zu verbessern.
Die neuen Schilder für die Fahrradstraße werden im Stadtbild zunehmend sichtbar. Wie auch adac.de erläutert, dürfen in Fahrradstraßen ausschließlich Fahrräder und E-Scooter fahren, während besondere Zusatzzeichen Auto- und Motorradverkehr in bestimmten Bereichen zulassen können. Bei der Zeichensetzung ist ein weißes Fahrrad in einem blauen Kreis charakteristisch für diese Straßen.
Nationaler Radverkehrsplan als Grundlage
Die Entwicklung hin zu nachhaltiger Mobilität wird durch den Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) gefördert, der bis 2030 einen starken Umstieg vom Auto auf das Fahrrad anstrebt. Dieser Plan ist Teil einer umfassenden Strategie zur Reduzierung von Verkehrsproblemen und zum Klimaschutz. Wie mobilitaetsforum.bund.de berichtet, hat der Bund hohe Förderungen für den Ausbau der Radinfrastruktur ausgeschrieben, um den Radverkehr bis 2030 deutlich zu steigern.
Mit über 530 Radlern pro Tag, die 2021 die Spreeallee nutzten, zeigt sich das große Potenzial. Die vielen positiven Entwicklungen hierbei sind nicht nur ein Gewinn für die Radfahrer, sondern kommen auch den Anwohnern bei der Verringerung des Durchgangsverkehrs zugute. Die Planungen sind also nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung; sie sind ein Teil eines größeren Ganzen, das die Verkehrsinfrastruktur in Kiel und darüber hinaus zukunftssicher gestalten soll.
Die Anwohner haben jedoch auch ihre Bedenken geäußert und drohten mit Klagewegen, doch die neue Regelung wurde rechtssicher gestaltet, was bereits eine der großen Hürden für das Projekt aus dem Weg räumt. Der Ortsbeirat hofft, dass die neue Regelung schnellstmöglich umgesetzt wird, um den Radfahrern ein sicheres und angenehmes Fahren zu ermöglichen.