Europäisches Hansemuseum: 35 Millionen Euro wert für Lübecker Wirtschaft!

Europäisches Hansemuseum: 35 Millionen Euro wert für Lübecker Wirtschaft!
Das Europäische Hansemuseum (EHM) in Lübeck blüht nicht nur als kulturelles Zentrum auf, sondern macht auch wirtschaftlich ordentlich Furore. Eine aktuelle Studie zeigt, wie groß der Einfluss des Museums auf die lokale Wirtschaft ist. Seit seiner Eröffnung hat das EHM eine beeindruckende kumulierte Wertschöpfung von 35,4 Millionen Euro generiert. Damit ist es ein echter Magnet für das Gastgewerbe, den Einzelhandel und den Dienstleistungssektor in Lübeck, wo es jährlich rund 116 Arbeitsplätze sichert. Diese Ergebnisse hat die ift Freizeit- und Tourismusberatung im Auftrag des Museums ermittelt, und die Zahlen sprechen für sich: Über eine Million Gäste haben das EHM seit seiner Eröffnung besichtigt.
Was sind die weiteren Highlights der Studie? Im Jahr 2024 allein zählte man nahezu 98.000 Besuche, wobei beeindruckende 90 Prozent der Gäste von außerhalb kamen. Für viele dieser Besucher war das EHM ein wesentlicher Grund, Lübeck zu besuchen. Kein Wunder, denn das Museum zieht die Leute nicht nur an, sondern sorgt auch dafür, dass das Geld in der Stadt verbleibt. So generierte das EHM 2024 direkte Aufträge für Lübecker Unternehmen im Umfang von 1,16 Millionen Euro, und zusätzliche Ausgaben der Gäste führten zu weiteren Aufträgen in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Insgesamt belief sich die Wertschöpfung im Jahr 2024 auf 4,35 Millionen Euro, was deutlich zeigt, dass die kulturelle Attraktivität direkt mit wirtschaftlichem Wachstum verknüpft ist. Der direkte wirtschaftliche Nutzen steht unbestreitbar im Vordergrund.
Die Hanse – Eine Erfolgsgeschichte
Die Bedeutung der Hanse ist nicht nur lokal spürbar, sondern hat auch weitreichende historische Wurzeln. In norddeutschen Städten, die damals Teil dieses Handelsbündnisses waren, wird die Hanse oft als Erfolgsgeschichte gefeiert. Die Tugenden des Bürgertums – Fleiß, Tatendrang und Ehrbarkeit – sind eng mit ihrem Erbe verbunden. Dieses Bild wurde ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Geschichtsschreibungen kultiviert, die die Hanse auch für politische Zwecke nutzten.
Das EHM und die Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO) bilden die größte Institution, die sich mit diesem wichtigen Erbe beschäftigt. Ihre Mission ist klar: das immaterielle Kulturgut der Hanse zu erforschen, zu bewahren und zu vermitteln. Dies geschieht nicht nur aus Interesse für die Geschichte, sondern auch mit dem Ziel, das Bewusstsein für die wirtschaftlichen und kulturellen Werte dieser Epoche zu stärken.
Ein wirtschaftlicher Faktor – nicht nur für Museen
Wie wichtig Museen als wirtschaftliche Standortfaktoren sind, stellt eine Studie des Instituts für Museumsforschung (IfM) klar. Denn für jeden Euro, der von der öffentlichen Hand in Museen investiert wird, kommt eine Wertschöpfung von 1,70 Euro zurück. Zudem erzeugen touristische Ausgaben zusätzliche 2,40 Euro an Wertschöpfung. Diese Erkenntnisse basieren auf deutschlandweiten Daten und bestätigen den wichtigen wirtschaftlichen Fußabdruck, den Museen hinterlassen.
Die Studie erfasst nicht nur direkte, sondern auch indirekte und induzierte Wirkungen auf Wertschöpfung, Einkommen und Beschäftigung. Diese umfassenden Analysen zeigen eindrücklich, dass der kulturelle Bereich nicht nur der Bewahrung des Erbes dient, sondern auch für die lokale Wirtschaft unverzichtbar ist. Gerade das EHM in Lübeck agiert hier als leuchtendes Beispiel dafür, dass Kultur und Wirtschaft Hand in Hand gehen.
Abschließend lässt sich sagen: Das EHM ist nicht nur ein Ort des Wissens und der Geschichte, sondern auch ein echter Wirtschaftstreiber für Lübeck. Und so wird die Dreifaltigkeit aus Kunst, Kultur und Wirtschaft weiterhin ihren Platz in der Stadt einnehmen und sie erblühen lassen. Wer sich für eine kulturelle Exkursion verwandeln möchte, der sollte definitiv einen Besuch einplanen!
Für mehr Informationen lesen Sie hl-live.de, Hansemuseum und smb.museum.