Kaserne in Munster: Erstmals nach Soldatin Friederike Krüger benannt!

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Die Kaserne in Munster wird nach Unteroffizier Friederike Krüger umbenannt, erste Soldatin als Namensgeberin, ab September 2025.

Die Kaserne in Munster wird nach Unteroffizier Friederike Krüger umbenannt, erste Soldatin als Namensgeberin, ab September 2025.
Die Kaserne in Munster wird nach Unteroffizier Friederike Krüger umbenannt, erste Soldatin als Namensgeberin, ab September 2025.

Kaserne in Munster: Erstmals nach Soldatin Friederike Krüger benannt!

Es ist ein geschichtsträchtiger Moment für die Bundeswehr und die Stadt Munster: Die Kaserne trägt ab sofort den Namen „Unteroffizier Friederike Krüger Kaserne“. Dies ist ein erster Schritt zur Würdigung von Frauen in militärischen Dienststellen, wie NDR berichtet. Friederike Krüger, die von 1789 bis 1848 lebte, meldete sich im Jahr 1813 freiwillig zur preußischen Armee. Dies geschah zu einer Zeit, als Frauen im Militär eine Seltenheit waren. Im Männergewand trat sie unter dem Namen August Lübeck in den Dienst. Nach einer Verwundung erlangte sie den Rang eines Unteroffiziers, als ihr Geschlecht schließlich bekannt wurde.

Die Umbenennung der zuvor als Hindenburg-Kaserne bekannten Einrichtung kam nicht über Nacht. Ein umfangreicher Prozess, der über mehrere Jahre ging, mündete im Jahr 2024 in eine strukturierte Umbenennung. Insgesamt über 70 Vorschläge wurden gesammelt, ehe die endgültige Entscheidung fiel. Am 30. April 2025 gab Verteidigungsminister die Genehmigung für die Umbenennung bekannt.

Eine lange Tradition der Bundeswehr

Munster ist nicht nur eine Stadt mit reicher militärischer Geschichte, sondern auch der größte Standort des deutschen Heeres. Die Stadt liegt zwischen den Truppenübungsplätzen Munster-Süd und Munster-Nord und vereint eine Vielzahl militärischer Einrichtungen, die Teil des öffentlichen Lebens sind. Seit der Belegung durch das Infanterieregiment 91 im Jahr 1893 hat die Stadt eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. 1956 wurde Munster schließlich zum Garnisonsstandort der Bundeswehr und ist heute die viertgrößte Garnison der Bundeswehr in Deutschland, wie die offizielle Webseite von Munster berichtet (https://www.munster.de/home/bundeswehr/standort-munster.aspx).

In der aktuellen Kaserne sind jährlich bis zu 7.000 Lehrgangsteilnehmer tätig, und das Ausbildungszentrum allein ist für die Ausbildung von 50 Prozent des Offiziernachwuchses der Heeresuniformträger zuständig. Das traditionsreiche Gelände ist also nicht nur eine Heimat für viele Soldaten, sondern auch ein Ort für Bildung und Fortschritt innerhalb der Bundeswehr.

Die Rolle der Frauen im Militär

Die Würdigung von Frauen im Militär hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Ab 2001 wurden in Deutschland alle Laufbahnen der Bundeswehr für Frauen geöffnet. Heute liegt der Frauenanteil in der Bundeswehr bei 13,6 Prozent (Stand Juli 2025), was einen wichtigen Schritt zur Gleichstellung darstellt. Vor dem 20. Jahrhundert waren Frauen in militärischen Belangen meist unsichtbar oder nur in besonderen Rollen zu finden. Wikipedia hebt hervor, dass die Geschichte der Frauen im Militär von Herausforderungen und Einschränkungen geprägt ist, aber auch von bahnbrechenden Momenten wie der heutigen Umbenennung.

Mit der Umbenennung der Kaserne in Munster wird nicht nur die Bedeutung von Friederike Krüger gewürdigt, sondern es wird auch ein Zeichen gesetzt, dass die Errungenschaften und die Teilnahme von Frauen im Militär nicht vergessen werden. Diese erste Kaserne in Deutschland, die nach einer Soldatin benannt ist, könnte der Beginn einer neuen Ära sein, die die Rolle der Frauen im Militär verdientermaßen weiter ins Rampenlicht rückt.