Lübeck ändert Kita-Gebühren: Eltern in Aufruhr über Kostenexplosion!

Lübeck ändert Kita-Gebühren: Eltern in Aufruhr über Kostenexplosion!
Das hat die Lübecker Eltern in den letzten Wochen ordentlich beschäftigt: Die Stadt hat eine neue Entgeltordnung für die städtischen Kitas eingeführt, die auch einige Änderungen bei den Gebühren mit sich bringt. Ab August 2023 sinken die Elternbeiträge für Kinder unter drei Jahren, die ganztags betreut werden, von 234,90 Euro auf 200 Euro pro Monat. Auch für ältere Kinder wird die Gebühr auf denselben Betrag gesenkt. Das ist allerdings nur eine Seite der Medaille, denn die Stadt beendet gleichzeitig die Subventionierung der Kitaverpflegung, was insbesondere für Familien mit geringem Einkommen eine Herausforderung darstellen könnte. Wie ln-online berichtet, hat die Bürgerschaft die neuen Regelungen mit großer Mehrheit verabschiedet, doch es gibt massiven Widerstand vonseiten der Eltern.
Gerade die Erhöhung der Verpflegungsentgelte sorgt für Unmut: Eltern der Kita Hallandhaus erleben einen Anstieg um 120 Prozent und sind verständlicherweise besorgt. Auch in der Kita Groß Steinrade wurde die Anhebung des Essensentgelts von 52,25 Euro auf 116 Euro pro Monat kritisch betrachtet. Besonders brisant ist die Entscheidung, dass die Umlage der Personalkosten für Hauswirtschafterinnen auf die Entgelte nicht bei allen auf Verständnis stößt. Die Elternbeiräte sind sich einig: So kann das nicht weitergehen. Neun von insgesamt 28 Beiräten lehnen die neuen Kitaentgelte ab, während der Rest mehrheitlich hinter den Regelungen steht.
Elternpositionen und politische Verantwortung
Die Diskussionen um die neuen Regelungen laufen bereits seit Monaten, und es ist klar: Die Sorgen und Bedenken der Eltern stehen im Mittelpunkt. Der Beirat der Kita „Haus der kleinen Riesen“ äußert etwa Unmut über die verkürzte Betreuungszeit am Freitag, die von 14 Uhr auf 13:30 Uhr heruntergestuft wurde. Zwar können Eltern zusätzliche Betreuungszeiten buchen, doch die Kritik bleibt nicht aus. Einige Beiräte haben sich bisher gar nicht geäußert, während andere aktiv ihre Stimme erheben und die neuen Entgelte ablehnen.
Die Forderung nach mehr Transparenz ist unter den Eltern stark. Politiker fordern daher einen digitalen Beitragsrechner, der Eltern Informationen über die neue Entgeltordnung direkt zur Verfügung stellen soll. Ursprünglich sollte dieser bereits im Mai bereitgestellt werden, doch bisher ist nichts geschehen. Die Anliegen der Eltern sind klar: Hier muss schnellstens nachgebessert werden.
So gelingt die Antragstellung für Ermäßigungen
Für Familien mit geringem Einkommen gibt es Hoffnung auf Unterstützung. Eltern können in Lübeck einen Antrag auf Erlass oder Übernahme des Beitrags stellen, wenn sie Bürgergeld, Grundsicherung oder ähnliches beziehen. Wer Hilfe braucht, sollte wissen, dass die Anträge online gestellt werden können. In der Regel sind Nachweise über Sozialleistungen, Einkünfte, Miete und weitere Belastungen erforderlich, und es wird empfohlen, sich vorab an die zuständige Stelle zu wenden. **luebeck.de** bietet hier die nötigen Informationen und Formulare an.
Die neuen Entgelte bringen ganz klar viel Diskussionsstoff mit sich. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation sich in den kommenden Monaten entwickeln und ob die Stadt eine Lösung für die Bedenken der Eltern finden kann. Eines steht fest: Den Lübecker Familien ist die Sache wichtig und sie lassen sich nicht so leicht abspeisen!