Lübecker Flughafen wird mit neuem Fernsteuerungssystem zum Technologieführer!
Der Flughafen Lübeck investiert in ein Remote Tower Control Center, das die Flugüberwachung effizienter gestaltet und zukünftige Entwicklungen in der Luftfahrttechnologie vorantreibt.

Lübecker Flughafen wird mit neuem Fernsteuerungssystem zum Technologieführer!
Am Lübecker Flughafen tut sich einiges! In einem spannenden Umbauprojekt wird hier ein neues Kontrollzentrum samt Remote Tower errichtet. Durch diese moderne Technologie wird der gesamte Arbeitsalltag von Fluglotsen revolutioniert. Geschäftsführer Jürgen Friedel erklärte, dass künftig unter Hochleistungs-Bildschirmen ohne Fenster gearbeitet wird. Die Flugsicherung wird durch hochentwickelte Kameras unterstützt, die bereits installiert sind und die Bilder vom Flugfeld ins Kontrollzentrum übertragen. Diese Kameras übertreffen das menschliche Auge, besonders bei Nacht oder eingeschränkten Sichtverhältnissen, und ermöglichen es den Lotsen, Flugzeuge präzise zu verfolgen.
Was wird genau gebaut? Das neue Gebäude am Flughafenterminal umfasst nicht nur das Remote Tower Control Center, sondern auch Verwaltungsräume, ein Restaurant und sogar ein Kongresszentrum für bis zu 400 Personen. Zusätzlich entsteht eine Feuerwehrgarage. Das Ende des zweiten Bauabschnitts wird voraussichtlich Anfang 2026 erreicht sein. Das gesamte Projekt wird privat finanziert und ist seit etwa drei Jahren in Planung. LN online berichtet, dass dieser Schritt Lübeck zum „Vorreiter und Zentrum der neuen Technologie“ machen soll, und das mit einer Fernsteuerung, die auch andere norddeutsche Flughäfen, wie Sylt und Heringsdorf, bedient.
Eine Kooperation für die Zukunft
Vor einem Jahr wurde bei der Firma Triac, einem Joint Venture zwischen der österreichischen Austro Control und der Triwo AG, ein entsprechendes System bestellt, welches nun installiert wird. Dies sieht Friedel als einen großen Fortschritt für kleinere Flughäfen mit saisonalem und geringem Verkehrsaufkommen, die von diesen neuen Möglichkeiten stark profitieren werden. Eine Kooperation mit dem bayerischen Remote Tower Center in Oberpfaffenhofen steht ebenfalls auf der Agenda, was zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Standorten zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch die Lotsen dort werden eine Lizenz für Lübeck erhalten.
Der Chef des Lübecker Flughafens hebt hervor, dass die Fernsteuerung nicht nur die Effizienz und Standortsicherheit erhöht, sondern auch eine reduzierte Kostensituation mit sich bringt. Laut Airliners können durch die zentralisierte Kontrolle mehrere Flughäfen simultan von einem einzigen Ort aus überwacht werden, was die Betriebskosten deutlich senkt und die Ressourcennutzung optimiert. Diese neue Form des Luftverkehrsmanagements bringt viele Vorteile und wird weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben.
Vorreiterrolle im Luftverkehr
Die Luftfahrtindustrie verändert sich grundlegend durch die Einführung von Remote Tower Operations. Diese Technologie macht sich moderne Überwachungswerkzeuge wie hochauflösende Kameras zunutze. Sie bieten eine umfassende Sicht auf das Flughafengelände, was die Sicherheitsüberwachung erheblich verbessert. In den letzten Jahren haben Länder wie Schweden mit dem ersten voll funktionsfähigen Remote Tower bereits ehrgeizige Schritte in diese Richtung gewagt, und auch in den USA und im Vereinigten Königreich sieht man eine zunehmende Verbreitung dieser Systeme. Tav Technologies informiert darüber, dass eine breite Einführung von Remote Operations zu einem sichereren und vernetzten Luftfahrtökosystem führen wird.
Der Lübecker Flughafen ist also auf dem besten Weg, mit dieser modernen Lösung nicht nur seine Effizienz zu steigern, sondern auch einen bedeutenden Schritt in die Zukunft der Luftfahrt zu wagen. Das Projekt, das zunehmend an Fahrt aufnimmt, könnte das Luftverkehrsmanagement in Deutschland revolutionieren.