Lübecker Schwimmbäder: Preiserhöhung von bis zu 59% im Oktober droht!

Lübeck plant ab Oktober 2025 deutliche Preiserhöhungen für Schwimmbäder, um steigende Betriebskosten zu decken.

Lübeck plant ab Oktober 2025 deutliche Preiserhöhungen für Schwimmbäder, um steigende Betriebskosten zu decken.
Lübeck plant ab Oktober 2025 deutliche Preiserhöhungen für Schwimmbäder, um steigende Betriebskosten zu decken.

Lübecker Schwimmbäder: Preiserhöhung von bis zu 59% im Oktober droht!

Die Stadt Lübeck plant ab dem 1. Oktober 2025 eine deutliche Anpassung der Eintrittspreise für die öffentlichen Schwimmbäder. Dies ist die erste Preiserhöhung seit acht Jahren und kommt nicht von ungefähr. Aufgrund gestiegener Betriebskosten, Tariferhöhungen und einem erhöhten Zuschussbedarf aus dem städtischen Haushalt sieht die Verwaltung Handlungsbedarf. Laut LN Online können mit den neuen Tarifen nur 27,5 % der tatsächlichen Kosten gedeckt werden, was im Vergleich zu den aktuellen 20 % einen leichten Fortschritt darstellt.

Die konkreten Änderungen sehen wie folgt aus: Der Eintrittspreis für Erwachsene soll von 4,40 Euro auf 7 Euro steigen, was einer Steigerung von 59 % entspricht. Auch für Kinder wird es teurer – die Preise sollen um 80 Cent auf 3 Euro angehoben werden, bei ermäßigten Tarifen auf 1,50 Euro. Diese Anpassungen sind jedoch nicht unumstritten.

Politische Diskussion und Bedenken

Einige Politakteure zeigen sich besorgt über die massive Erhöhung, insbesondere CDU-Sportpolitiker Jens Zimmermann und Andreas Schulze von den Grünen, die beide die Höhe der Veränderungen in Frage stellen. Während die Linke und die GAL unter Umständen einer moderaten Anpassung zustimmen könnten, steht die endgültige Entscheidung noch aus. Die Stadtverwaltung wird die Preiserhöhung am 16. Juli im Schul- und Sportausschuss vorstellen.

Der Bedarf an Preisanpassungen wurde bereits in der Vergangenheit thematisiert. So gab es 2015 eine abgelehnte Erhöhung von 10 %, und auch in den Jahren 2016 und 2017 wurde der Vorschlag als unsozial bezeichnet. Einzig im Februar 2017 kam es zu einer Genehmigung einer moderaten Preiserhöhung, um ein Defizit abzubauen.

Ein Blick auf die Kostenstruktur

Die gestiegenen Betriebskosten des Lübecker Schwimmbades belaufen sich seit 2017 auf schwindelerregende 37,5 %. Zusätzlich ist der städtische Zuschuss für den Betrieb auf fast 5,8 Millionen Euro pro Jahr angestiegen. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass die Stadt mehr Unterstützung vom Bund und den Ländern fordert, um die finanziellen Belastungen der Kommunen zu minimieren, wie auch das ZDF feststellt.

Auch wenn die neuen Ticketpreise im Vergleich zu anderen norddeutschen Bädern im Mittelfeld liegen, sind die Sorgen um die finanzielle Tragfähigkeit der Lübecker Schwimmbäder groß. So könnten bei ausbleibenden Preisanpassungen die Kostendeckungsgrade bis 2025 auf 17,5 % sinken.

Soziale Sicherheit und Zukunftsausblick

Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, eine soziale Ausgewogenheit in der Preisgestaltung zu gewährleisten. So bleibt der Eintritt für Kinder unter drei Jahren sowie für Begleitpersonen von Menschen mit Schwerbehinderung kostenlos. Zudem sollen spezielle Tarife für Jugendliche und Studierende angeboten werden. Die Lübecker Schwimmbäder könnten mit diesen Anpassungen nicht nur den Betrieb sichern, sondern sich auch auf zukünftige Investitionen und Sanierungen vorbereiten.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die politische Diskussion in den kommenden Wochen verläuft und wie sich die neue Preisstruktur auf die Besucherzahlen auswirken wird. Die Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die sowohl die finanzielle Stabilität der Schwimmbäder sichert als auch den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird.