Neues Graduiertenkolleg in Lübeck: Antikörperforschung der Zukunft!

Neues Graduiertenkolleg an der Universität zu Lübeck ab Frühjahr 2026: Interdisziplinäre Forschung zu Antikörpermechanismen.

Neues Graduiertenkolleg an der Universität zu Lübeck ab Frühjahr 2026: Interdisziplinäre Forschung zu Antikörpermechanismen.
Neues Graduiertenkolleg an der Universität zu Lübeck ab Frühjahr 2026: Interdisziplinäre Forschung zu Antikörpermechanismen.

Neues Graduiertenkolleg in Lübeck: Antikörperforschung der Zukunft!

An der Universität zu Lübeck nimmt die Forschung zu Immunmechanismen neue Fahrt auf. Im Frühjahr 2026 wird das neue Graduiertenkolleg GRK3095 seine Arbeit aufnehmen. Dabei liegt der Fokus auf den Hintergründen von Antikörperreaktionen, insbesondere an Haut, Lunge und Darm. Die Förderung erfolgt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und wird von den beiden renommierten Professoren, Prof. Dr. Rudolf Manz (ISEF) und Prof. Dr. Stefanie Derer-Petersen (Institut für Ernährungsmedizin), geleitet.

Das Kolleg zielt darauf ab, ein tiefgehendes Verständnis der Aktivierung von B-Zellen zu erlangen, die eine zentrale Rolle in der Antikörperbildung spielen. Hierbei wollen die Forscher die Mechanismen entschlüsseln, die sowohl schützende als auch pathogene Antikörper hervorrufen. Durch den interdisziplinären Ansatz und den bioinformatischen Schwerpunkt wird eine strukturierte Ausbildung der Promovierenden geschaffen. Diese lernen unter anderem Programmiersprachen, maschinelles Lernen und interdisziplinäre Kommunikation, um optimal auf wissenschaftliche Karrieren vorbereitet zu sein.

Ein ganzheitlicher Ansatz

Das Ausbildungskonzept des Graduiertenkollegs umfasst ein strukturiertes Curriculum sowie eine Tandem-Betreuung. Zwei zeitlich überschneidende Kohorten sollen eine nachhaltige Peer-Learning-Struktur schaffen. Die Beteiligung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) als mitantragstellende Hochschule stärkt die interuniversitäre Zusammenarbeit und ermöglicht einen breiteren Austausch innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Integration in die bereits bestehende Forschungslandschaft ist ein weiteres zentrales Element. Das Graduiertenkolleg wird Teil des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI), was eine enge Verknüpfung zwischen Forschung und klinischer Anwendung fördert. Diese Initiative ist Teil einer breiteren Strategie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der translationalen Medizin.

Historische Wurzeln der Immunologie

Die Bedeutung der Immunologie für die Gesundheit wird kaum zu überschätzen. Diese Disziplin untersucht die Abwehrmechanismen des Körpers gegen verschiedene Infektionen. Der Körper steht tagtäglich Mikroorganismen gegenüber, die potenziell pathologisch sind. Dennoch bleibt der Großteil der Menschen gesund, was die Effizienz des Immunsystems unterstreicht. Wie pmc.ncbi.nlm.nih.gov erläutert, war Edward Jenner im Jahr 1796 ein Vorreiter auf diesem Gebiet, als er die Pockenimpfung mit Kuhpocken entwickelte.

Immunologische Mechanismen sind entscheidend, um sowohl akute als auch chronische Erkrankungen zu verstehen. Während die angeborene Immunität die erste Verteidigungslinie des Körpers bildet, entwickelt die adaptive Immunität spezifische Antworten auf Krankheitserreger. Allein die Entdeckung von Antikörpern, die spezifisch an Toxine binden, hat die moderne Medizin revolutioniert. Zu den Hauptgruppen von Pathogenen zählen Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten, die durch verschiedene Mechanismen einschließlich Phagozytose bekämpft werden können, wie dkfz.de berichtet.

Die neue Initiative in Lübeck trägt dazu bei, den Bildungs- und Forschungsstandort weiter zu stärken und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Immuntherapien und Impfstoffe zu leisten. Die Zukunft der Immunforschung sieht vielversprechend aus, und mit den richtigen Ressourcen wird sicherlich noch so mancher Durchbruch gelingen.