Rettungsaktion in Lübeck: Passanten helfen hilflosem Turmfalke

Passanten in Lübeck retteten einen hilflosen jungen Turmfalke nahe der Marienkirche, der in die Obhut der Polizei gelangte.

Passanten in Lübeck retteten einen hilflosen jungen Turmfalke nahe der Marienkirche, der in die Obhut der Polizei gelangte.
Passanten in Lübeck retteten einen hilflosen jungen Turmfalke nahe der Marienkirche, der in die Obhut der Polizei gelangte.

Rettungsaktion in Lübeck: Passanten helfen hilflosem Turmfalke

Am Donnerstagabend, dem 12. Juni, wurden Passanten in Lübeck zu echten Tierrettern. In der Nähe der imposanten Marienkirche entdeckten sie einen hilflosen jungen Turmfalke, der orientierungslos auf dem Altstadtpflaster saß. Vermutlich war der kleine Greifvogel aus seinem Nest gefallen. Anstatt ihn seines Schicksals zu überlassen, trugen die aufmerksamen Bürger den Vogel vorsichtig zur Polizeiwache im ersten Revier.

Wie shz.de berichtet, nahm die Polizei den Vogel in Obhut. Polizeisprecherin Svenja Pries betonte, dass der kleinen Turmfalke anscheinend unverletzt war. Er wurde daraufhin ins Greifvogelzentrum im Kreis Bad Segeberg gebracht, wo er nun in Ruhe erholen und wachsen kann. Sobald der junge Falkenmann kräftig genug ist, steht einem Wiedereinsatz in der freien Wildbahn nichts mehr im Wege.

Ein beliebtes Habitat

Das Frühlingserwachen bringt nicht nur bunte Blumen, sondern auch die Zeit der Küken mit sich. Jedes Jahr verlassen viele junge Vögel ihre Nester, oft zum Schrecken der Spaziergänger, die ihnen begegnen. Wie die Webseite naturzyt.ch ausführlich erklärt, ist es nicht selten, dass Küken aufgrund von Geschwisterrivalität, Hunger oder auch wegen stürmischem Wetter in Not geraten. Eulen und Greifvögel sind besonders betroffen und benötigen manchmal menschliche Hilfe.

Für die junge Turmfalke gilt das gleiche Prinzip. Greifvogel-Küken, die am Boden gefunden werden, sind auf Hilfe angewiesen, da sie ohne die Unterstützung ihrer Eltern nicht überleben können. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es gesetzlich verboten ist, solche Tiere selbst großzuziehen. Die richtigen Stellen sind Greifvogelstationen, wo sie die notwendige Pflege erhalten.

Ein weiteres Beispiel

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 29. September 2022 in Weinstadt. Hier wurde ein Greifvogel in einer Wohnung in der Pfahlbühlstraße gemeldet und es wurde zunächst ein Adler vermutet. Vor Ort stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen jungen Turmfalke handelte, der von einer Polizistin unverletzt eingefangen wurde. Er fand schließlich seinen Platz in einer Greifvogelschutzstation, wo er unter fachkundiger Aufsicht großgezogen werden konnte. Auch in diesem Fall wurde schnell reagiert, denn wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art in der Region.

Der Schutz und die Unterstützung von Greifvögeln sind gerade in der Frühlingszeit von großer Bedeutung. Jede Retterin, jede Retter leistet einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz, indem sie den kleinen Geschöpfen eine zweite Chance auf ein selbstständiges Leben bietet.