Held des Blutspendens: Niebüller Peter Clausen rettet Leben!
Peter Clausen aus Niebüll feiert seine 150. Blutspende und motiviert jüngere Generationen zur Teilnahme in Nordfriesland.

Held des Blutspendens: Niebüller Peter Clausen rettet Leben!
In Niebüll, wo Gemeinschaft großgeschrieben wird, gab es jüngst einen Grund zum Feiern: Peter Clausen hat am 6. Oktober seine 150. Blutspende geleistet. Inspiriert von seinem Vater begann er bereits in den 1970er Jahren damit, und seine Tochter Lara Neumann ist ihm nachgefolgt, sie hat bereits 37 Blutspenden beim DRK geleistet. Clausen ist stolz auf seine Leistungen und plant, weiterhin zu spenden, solange es seine Gesundheit zulässt. „Einmal spenden kann bis zu 450 Patienten helfen“, betont Kim Stühmer, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost, und verbindet dies mit einer klaren Botschaft: Es ist wichtig, jüngere Generationen für das Blutspenden zu sensibilisieren. Natürlich kommen nach jeder Spende das soziale Miteinander und das Essen nicht zu kurz, was Clausen besonders schätzt. Doch nicht nur vor Ort wird Blut gespendet, auch die Hotline des DRK-Blutspendedienstes steht für Fragen zur Verfügung: 0800 11 949 11. Wer sich über die nächsten Blutspendetermine in Schleswig-Holstein informieren möchte, findet alle notwendigen Infos auf der Website des DRK-Blutspendedienstes hier.
Doch warum ist das Blutspenden so wichtig? Die Situation ist derzeit angespannt. Babyboomer, die über Jahrzehnte hinweg regelmäßig gespendet haben, erreichen inzwischen ein Alter, in dem viele von ihnen aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr spenden können. Jüngere Generationen zeigen zwar Interesse, spenden jedoch häufig unregelmäßig. Laut einem Bericht von WDR zeigt sich, dass viele Jüngere für ehrenamtliches Engagement bereit sind, aber keine langfristige Verpflichtung eingehen möchten. Häufig stellen sie sich die Frage nach dem persönlichen Nutzen aus einer Blutspende. Ein positiver Aspekt ist, dass die Spender während des Spendens einen kostenlosen Gesundheitscheck erhalten, da das gespendete Blut auf verschiedene Erkrankungen getestet wird.
Ein Aufruf zum Blutspenden
Die aktuelle Lage macht deutlich, dass jede Spende zählt. Es kann tatsächlich bis zu drei Leben retten! Dies ist nicht nur für die Patienten wichtig, sondern auch für die Spender selbst, da das Gesetz seit 2023 gelockert wurde, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, Blut zu spenden. So spielen sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität keine Rolle mehr, und Spenden sind ab 18 Jahren ohne obere Altersgrenze möglich. Männer dürfen bis zu sechsmal, Frauen bis zu viermal pro Jahr spenden. Wer unsicher ist, ob er spenden kann, sollte nicht zögern, die Online-Prüfung in Anspruch zu nehmen, um sich zu informieren.
Um die Motivation für das Blutspenden weiter zu analysieren, wurden jüngst in Fulda Studien durchgeführt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Irina Kohler haben Studierende des Wirtschaftsbereichs dafür A/B-Tests verwendet, um verschiedene Inhalte zu erproben und deren Beliebtheit zu messen. Diese Initiative soll dazu beitragen, Handlungsempfehlungen für die zukünftige Arbeit des DRK zu entwickeln. Dr. Andreas Opitz, Vize-Präsident beim DRK in Fulda, zeigt sich begeistert über die Kooperation und das Engagement der Studierenden im Non-Profit-Sektor hier.
Das Blutspenden ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, die nicht nur das Leben anderer rettet, sondern auch den Spendern ein Gefühl von Zugehörigkeit und Erfüllung gibt. Machen wir uns also stark und lassen wir uns von Peter Clausen und seiner Tochter inspirieren: Gemeinsam können wir einen Unterschied machen!