Ameos versichert: Gehälter und Taschengelder nach Cyberangriff sicher!
Ameos sichert Gehälter und Taschengelder nach Cyberangriff. Aktuelle Infos zur Datenschutzlage und IT-Sicherheitsmaßnahmen.

Ameos versichert: Gehälter und Taschengelder nach Cyberangriff sicher!
Im Gesundheitswesen steht der Ameos-Konzern unter Druck, nachdem er vor fast zwei Monaten das Ziel eines schweren Cyberangriffs wurde. Für viele mag das wie ein Schock wirken, doch die Unternehmenskommunikation weicht dem Negativimage entscheidend entgegen. Wie ln-online berichtet, sind die Gehälter und Taschengelder für die Patienten des Klinikums Neustadt gesichert, trotz ursprünglicher Berichte über ausbleibende Zahlungen.
Die Cyberkriminellen haben es auf personenbezogene Daten von Patienten und Mitarbeitenden abgesehen. Nach dem Vorfall im Juli 2025, bei dem der Ameos-Konzern betroffen war, wurde bekannt, dass mehr als 500.000 Patienten jährlich behandelt werden, was die Anzahl potenziell entwendeter Daten enorm ansteigen lässt. Die Landesbeauftragte für Datenschutz Sachsen-Anhalt, Maria Christina Rost, bestätigte, dass die Datenschutzbehörden aktuell mehrere Verstöße prüfen. Security Insider hebt hervor, dass das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt bereits ermittelt.
Transparente Informationen und schnelle Reaktionen
Die Ameos-Leitung, unter anderem vertreten durch Erken Schröder, versicherte, dass die Auszahlungen von Taschengeldern und Gehältern reibungslos funktionieren. „Es gab einen kurzfristigen Ausfall, der jedoch durch Abschlagszahlungen schnell kompensiert wurde“, so die Leiterin der Unternehmenskommunikation. Die gute Nachricht ist, dass die Bewohner weiterhin ihr Taschengeld erhalten und auch beim Aufladen ihrer Handys keine Einschränkungen zu befürchten haben. Ganz im Gegenteil: Es wird mit einem umfassenden Online-Formular daran gearbeitet, alle Betroffenen des Datenklau`s zu informieren, um Ungereimtheiten frühzeitig entgegenzuwirken.
Die Kritik an der Informationspolitik des Unternehmens ist jedoch nicht unbegründet. Gemäß den Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind Unternehmen verpflichtet, betroffene Personen unaufgefordert über Datenverstöße zu informieren. Eine umgehende proaktive Kommunikation wurde nun gegenüber den Betroffenen etabliert, um die Schwere des Vorfalls ernst zu nehmen.
Die Bedrohung durch Cyberangriffe im Gesundheitswesen
Was ist eigentlich los im Gesundheitswesen? Das Sicherheitsrisiko durch zunehmende Vernetzung ist nicht von der Hand zu weisen. Ärzteblatt erklärt, dass Gesundheitsberufe häufig zu den am häufigsten angegriffenen Branchen gehören. Im Jahr 2022 stellte das Bundeskriminalamt über 136.000 Cyberangriffe fest, und das Jahr 2023 hat einen Anstieg um 74 % verglichen mit dem Vorjahr verzeichnet. Solche Zahlen machen klar, dass auch die Prävention nicht zu kurz kommen darf.
Um gegen diese Herausforderung gewappnet zu sein, ist es entscheidend, dass Krankenhäuser und Praxen ihre technischen und organisatorischen Maßnahmen verbessern. Regelmäßige Updates der Systeme und das Einhalten aktueller Sicherheitsstandards sind Pflicht. Die Herausforderungen im IT-Sektor werden groß sein, doch der Ameos-Konzern hat die ersten Schritte zur Aufklärung und Transparenz erfolgreich initiiert.
Die Situation bleibt angespannt, doch die Reaktion des Ameos-Konzerns wird genau beobachtet. Wie sich der Vorfall auf die Patientenversorgung und den Ruf des Unternehmens auswirken wird, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: Das Thema Cybersecurity wird uns im Gesundheitswesen noch lange beschäftigen.