Hagedorn fordert schnelle Munitionsbergung in der Ostsee - 100 Millionen Euro!

Ostholstein: Bundestagsabgeordnete Hagedorn engagiert sich für Munitionsbergung in der Ostsee, unterstützt durch ein 100-Millionen-Euro-Programm.

Ostholstein: Bundestagsabgeordnete Hagedorn engagiert sich für Munitionsbergung in der Ostsee, unterstützt durch ein 100-Millionen-Euro-Programm.
Ostholstein: Bundestagsabgeordnete Hagedorn engagiert sich für Munitionsbergung in der Ostsee, unterstützt durch ein 100-Millionen-Euro-Programm.

Hagedorn fordert schnelle Munitionsbergung in der Ostsee - 100 Millionen Euro!

Die UN-Ozeankonferenz in Nizza, die am 28. Juni 2025 stattfand, hat ein wichtiges Licht auf den globalen Meeresschutz geworfen. Im Rahmen dieser Konferenz hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn aus Ostholstein ihre Stimme für eine beschleunigte Bergung von Munitionsaltlasten in der Ostsee erhoben. In einem 100-Millionen-Euro-Programm hat der Umweltminister Carsten Schneider die Verantwortung für die Munitionsbergung übernommen und plant den Bau einer schwimmenden Plattform, die helfen soll, gefährliche Altmunition aus dem Meer zu holen und sicher zu vernichten.

In seiner Rede auf der Konferenz betonte Schneider die Dringlichkeit dieser Maßnahmen und kündigte ein Sofortprogramm an, welches darauf abzielt, militärische Altlasten zügig zu beseitigen. Zusätzlich unterzeichnete er am 10. Juni eine Vereinbarung mit der französischen Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher zur intensiven deutsch-französischen Zusammenarbeit bei diesem Vorhaben. Die Notwendigkeit, die Gefahren durch versenkte Munition zu beseitigen, fand auch Gehör bei Hagedorn, die die Kieler Landesregierung für ihre mangelnde finanzielle Unterstützung kritisierte und die Verantwortung des Bundes in den Vordergrund stellte.

Die Problemstellung

Laut tagesschau.de liegen auf den Böden der Nord- und Ostsee hunderte Tausende von Tonnen versenkter Altmunition. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar, sondern schadet auch massiv der Meeresumwelt. Es wird geschätzt, dass rund 1,6 Millionen Tonnen Munition im Wasser verrotten, was zu einer Freisetzung von Schadstoffen wie TNT und krebserzeugenden chemischen Verbindungen führen kann.

Die Erderwärmung und der Ausbau der Offshore-Windenergie setzen zusätzlich zu der Problematik unter Druck und wirken sich negativ auf bedrohte Arten aus. Um den Herausforderungen effektiv zu begegnen, plant die Bundesregierung eine Verschärfung der Regeln für Meeresschutzgebiete. Aktuell sind bereits 46 Prozent der deutschen Meeresflächen als Schutzgebiete ausgewiesen, mit dem Ziel, 10 Prozent der Flächen streng zu schützen und der Natur Raum zur Erholung zu geben.

Technologische Fortschritte

Wie klimastiftung-mv.de berichtet, sollen auch innovative Technologien im Rahmen der Munitionsbergung zum Einsatz kommen. Robotertechnik ist im Einsatz, um die Altmunition unter Wasser zu orten, zu bergen und entschärfen. Ein fernsteuerbarer Crawler von Sea Terra sowie ein neu entwickelter Ofen zur Entsorgung von Munitionsschrott sind vielversprechende Ansätze. Der Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommern hat bereits 1500 Tonnen Munition geborgen, die nun fachgerecht entsorgt werden müssen.

Die kommenden Jahre stellen eine Herausforderung dar, aber mit dem richtigen Willen und technologischen Fortschritten könnte ein erheblicher Fortschritt erzielt werden. Bettina Hagedorn wird in den nächsten vier Jahren als Hauptberichterstatterin im Haushaltsausschuss für das Umwelt- und Klimaschutzministerium tätig sein und wird auch künftig öffentliche Veranstaltungen zur Munitionsbergung organisieren. Der Reporter berichtet, dass bereits im Sommer 2024 geplant ist, Probebergungen in der Lübecker Bucht durchzuführen, um die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.

Die politischen Rahmenbedingungen sind also geschaffen, die technologischen Möglichkeiten stehen zur Verfügung – es bleibt zu hoffen, dass mit vereinten Kräften der Untergang der Altmunition im Meer und die damit verbundenen Gefahren bald der Vergangenheit angehören.