Das Ende einer Ära: Die neue Spielkiste schließt für immer in Eckernförde

Bernd Hadewig schließt sein Fachgeschäft „Die neue Spielkiste“ in Eckernförde am 25. Juni 2025 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten.

Bernd Hadewig schließt sein Fachgeschäft „Die neue Spielkiste“ in Eckernförde am 25. Juni 2025 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten.
Bernd Hadewig schließt sein Fachgeschäft „Die neue Spielkiste“ in Eckernförde am 25. Juni 2025 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten.

Das Ende einer Ära: Die neue Spielkiste schließt für immer in Eckernförde

Eckernförde, ein beliebter Ort für Familien und Spielzeugliebhaber, steht vor einem bedeutenden Umbruch. Am 25. Juni 2025 wird das Fachgeschäft „Die neue Spielkiste“ zum letzten Mal seine Türen öffnen. Bernd Hadewig, der das Lokal vor über zwölf Jahren gründete, sieht sich aus mehreren Gründen gezwungen, diesen Schritt zu gehen. Die turbulente wirtschaftliche Lage der letzten Jahre und gesundheitliche Probleme des 78-Jährigen tragen dazu bei. Hadewig hat in den letzten Jahren, insbesondere durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, einen Umsatzrückgang von über 30 Prozent erlebt, was für sein einst florierendes Geschäft verheerend war. In den ersten sieben Jahren nach der Eröffnung war die Spielkiste in der Frau-Clara-Straße noch erfolgreich und profitabel, vor allem durch die Attraktivität der Flaniermeile zum Hafen. Doch die Zeiten haben sich geändert, und die Herausforderungen scheinen überwältigend KN Online.

Hadewig betont, dass die Schließung auch persönliche Umstände widerspiegelt, die seine unternehmerische Tätigkeit stark beeinträchtigt haben. Mit Rückenproblemen kämpft er nicht nur gegen die alltäglichen Herausforderungen eines Geschäftsführers, sondern auch gegen seine Gesundheit. Die Tochter Linn Hadewig-Schäfer plant zwar einen Neustart, hat jedoch noch keine konkreten Schritte eingeleitet. Der Pachtvertrag für die Räumlichkeiten endet am 30. Juni, und der letzte Verkaufstag am 25. Juni von 10 bis 18 Uhr wird nun mit bittersüßen Gefühlen erwartet.

Herausforderungen der Spielwarenbranche

Die Situation der „neuen Spielkiste“ ist nicht isoliert. Die gesamte Spielwarenbranche kämpft mit massiven Herausforderungen. Von Januar bis Oktober 2023 ist der Umsatz in Deutschland um 4 Prozent gesunken, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist. Die Verbraucher sind von Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit betroffen, was ihr Kaufverhalten erheblich beeinflusst. Nur einige Hersteller, wie Amigo mit Pokémon Trading Cards, konnten ein Umsatzwachstum verzeichnen, während große Unternehmen wie Lego und Mattel rückläufige Ergebnisse berichteten Spielwarenmesse.

Ein rückläufiges Kaufverhalten zeigt sich insbesondere bei Hypermärkten, die besonders stark betroffen sind. Die Schließung von Real-Filialen und der Rückzug von Online-Shops wie myToys sind weitere negative Entwicklungen, die den Markt belasten. Währenddessen sind Spezialisten und Generalisten im Spielwarenhandel etwas stabiler aufgestellt. Auch wenn Gaming und Puzzles ein deutliches Umsatzplus verzeichnen, bleibt der Rest der Branche angeschlagen Das Spielzeug.

Der Handelsverband Spielwaren (BVS) rechnet jedoch mit einem ansehnlichen Weihnachtsgeschäft. Die Verbraucher haben für 2023 im Schnitt 150 Euro pro Kind für Spielzeug eingeplant, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Trotz der Unsicherheiten und Rückschläge könnte sich die Branche auf eine Verbesserung freuen, da viele Einzelhändler in den kommenden Monaten Rabattaktionen und besondere Angebote planen Das Spielzeug.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ankündigung der Schließung von „Die neue Spielkiste“ nicht nur einen traurigen Abschied für Bernd Hadewig und seine Kunden bedeutet, sondern auch ein Spiegelbild des aktuellen Geschehens in der Spielwarenbranche ist. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, nicht nur für das Sanierungsvorhaben von Linn Hadewig-Schäfer, sondern auch für die gesamte Branche, die sich den Herausforderungen einer sich wandelnden Wirtschaft stellen muss.