Klimawandel bedroht Schleswig-Holstein: Pflichtversicherung kommt!

Klimawandel bedroht Schleswig-Holstein: Pflichtversicherung kommt!
. In den letzten Jahren hat das Wetter in Deutschland zunehmend für Aufregung gesorgt. Besonders in Schleswig-Holstein und Hamburg konnten sich die Menschen nicht vor den Unwetterfolgen schützen, die von 2002 bis 2022 zu durchschnittlichen Schäden von 5.679 Euro pro Wohngebäude führten, wie ln-online berichtet. Doch auch andere Bundesländer sind betroffen: In Nordrhein-Westfalen liegen die Schäden im Schnitt sogar bei 6.345 Euro, während Sachsen mit 7.154 Euro und Bayern mit 7.631 Euro noch höhere Beträge verzeichnen. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden sogar durchschnittliche Schäden von stolzen 10.683 Euro registriert.
Wie steht es konkret um die Versicherungen gegen Naturgefahren? In Schleswig-Holstein sind erst 41% der Gebäude gegen diese Risiken versichert. Einige Regionen haben dabei sogar deutlich niedrigere Quoten, wie etwa Stormarn und Ostholstein, die mit 40% bzw. 39% hinterherhinken. Im Gegensatz dazu sind bundesweit 54% der Gebäude durch eine Elementarversicherung abgesichert, dennoch nagt das mangelnde Bewusstsein der Hausbesitzer, so die GDV-Pressesprecherin Kathrin Jarosch.
Klimawandel als Vorreiter der Schäden
Der Klimawandel wird als Hauptursache für die steigenden Schäden durch Naturkatastrophen benannt. Im Jahr 2024 verursachten Hochwasser und weitere extreme Wetterereignisse in Deutschland versicherte Schäden in Höhe von 5,7 Milliarden Euro. Dass besonders Bayern und Baden-Württemberg hiervon betroffen waren, steht außer Frage, denn beide Bundesländer verzeichneten je rund 1,6 Milliarden Euro an Schäden, hauptsächlich durch Hochwasser im Juni, wie tagesschau.de vermeldet.
Da die Realität zeigt, dass nur ein Teil der Schäden versichert ist, müssen sowohl Versicherungsunternehmen als auch Eigenheimbesitzer umdenken. Diese Situation wird sogar noch verschärft durch die Prognose, dass Schulden durch Klimafolgen bis 2050 mindestens verdoppelt werden könnten. Dies bringt sowohl die Versicherungswirtschaft als auch die Hauseigentümer in eine schwierige Lage, zumal steigende Prämien in Aussicht stehen, die innerhalb eines Dekades verdoppelt werden können.
Die notwendige Anpassung
In einer aktuellen Erhebung wurde festgestellt, dass die Schäden durch Naturgefahren in der Sach- und Kfz-Versicherung im Jahr 2023 bei 5,6 Milliarden Euro lagen. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, mahnt zur Anpassung an neue klimatische Bedingungen und unterstreicht die Notwendigkeit mutiger Maßnahmen, während die Kommune gefragt ist: Sind unsere Städte und Infrastrukturen auf die zunehmende Wassersensibilität hin vorbereitet?
COVID-19 ließ uns lernen, mit Krisen umzugehen, aber die wachsende Häufung von Hochwasserereignissen fordert uns auf, auch in Bezug auf Naturgefahren geeignete Lösungen zu finden. Der Naturgefahrenreport 2023 hat dies eindrücklich dokumentiert, und die gesammelten Daten zeigen die Notwendigkeit, den Umgang mit Wasser hoch im Kurs zu halten und die Bemühungen zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu intensivieren. Der Schlüssel zur klimaangepassten Gestaltung liegt darin, wie wir als Gesellschaft auf die zunehmenden Herausforderungen der Natur reagieren.