Bad Bramstedt ehrt Margot Friedländer: Neue Straße geplant!

In Bad Bramstedt wird eine Straße nach Margot Friedländer benannt, um ihr Engagement gegen das Vergessen zu würdigen.

In Bad Bramstedt wird eine Straße nach Margot Friedländer benannt, um ihr Engagement gegen das Vergessen zu würdigen.
In Bad Bramstedt wird eine Straße nach Margot Friedländer benannt, um ihr Engagement gegen das Vergessen zu würdigen.

Bad Bramstedt ehrt Margot Friedländer: Neue Straße geplant!

In Bad Bramstedt, einer Stadt im Kreis Segeberg, sorgt die Benennung einer neuen Straße nach der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer für Aufsehen. Der Bau- und Verkehrsausschuss hat am 7. Juli 2025 beschlossen, eine Straße im Neubaugebiet gemäß Bebauungsplan 67 nach ihr zu benennen. Diese Entscheidung hat nicht nur in Bad Bramstedt, sondern auch bundesweit für Anteilnahme gesorgt, insbesondere nach dem Tod der Zeitzeugin, der eine bedeutende Stimme gegen das Vergessen war. Friedländer hat das gesamte Leben über für Erinnerung und Versöhnung gestritten, ihre Botschaft wird als universell angesehen, auch wenn sie nie in Bad Bramstedt lebte, wie die SPD-Fraktion betont. Ein weiterer Grund für die Benennung ist, dass das Engagement von Friedländer für die Aufklärung und das Gedenken an die Opfer des Holocaust wertgeschätzt wird. Laut ndr.de wird die Fertigstellung der neuen Straße allerdings noch einige Monate in Anspruch nehmen.

Interessanterweise steht die Friedländer Straße in Hamburg-Bramfeld im Mittelpunkt der Diskussion, wo sie jedoch nicht nach Margot Friedländer benannt ist, sondern nach der Stadt Friedland in Ostpreußen. In diesem Zusammenhang möchten Anwohner eine Umbenennung der Straße anregen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Hamburg besagen, dass Verkehrsflächen frühestens zwei Jahre nach dem Tod einer Person nach dieser benannt werden dürfen, wodurch eine sofortige Umbenennung ausgeschlossen ist. Derzeit liegt dem Staatsarchiv Hamburg kein Antrag zur Benennung einer Straße zu Ehren von Margot Friedländer vor, weshalb Bürgerinnen und Bürger sich sowohl formlos an das Bezirksamt wenden können, als auch Informationen über das Verfahren auf der Website der Stadt finden können. Auch sandrokappe.de berichtet über diese Entwicklungen und betont die Wichtigkeit der Erinnerung an Margot Friedländer.

Ehrennamen für zwei bedeutende Persönlichkeiten

Das Engagement für die Namensgebung in Bad Bramstedt zeigt sich auch in der Tatsache, dass der Ausschuss beschlossen hat, eine Straße nach dem Modeschöpfer Karl Lagerfeld zu benennen. Dies ist eine willkommene Bridge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, die auch die Werte der Erinnerung und Anerkennung integriert. Ursprünglich hatte die SPD-Fraktion beantragt, die bestehende Straße „Am Bahnhof“ ebenfalls in „Margot Friedländer Straße“ umzubenennen. Die FDP-Fraktion favorisierte eine Umbenennung in „Karl-Lagerfeld-Straße“, aber am Ende entschloss man sich dazu, beiden Persönlichkeiten neue Straßen zu widmen. Die Grundschule am Bahnhof bleibt unverändert, da eine Umbenennung nur durch die Schulkonferenz initiiert werden kann.

Das Engagement von Margot Friedländer wird auch von vielen Seiten gewürdigt, und in Hamburg wird über ihre Verdienste nachgedacht. Laut spiegel.de gibt es zahlreiche Bestrebungen, Straßen und Plätze nach ihr zu benennen, um ihr Lebenswerk nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.