Premiere von Halbblut begeistert über 7.000 Zuschauer in Bad Segeberg!

Premiere von Halbblut begeistert über 7.000 Zuschauer in Bad Segeberg!
Am 29. Juni 2025 fand in Bad Segeberg die Premiere von „Halbblut“ statt, die mittlerweile die 72. Inszenierung der renommierten Karl-May-Spiele markiert. Vor über 7.500 begeisterten Zuschauern wurde die Aufführung mit stehendem Applaus gefeiert. ln-online.de berichtet, dass die Inszenierung großen Anklang fand und eine emotionale Darbietung bot, die eine spannende Mischung aus Wild-West-Atmosphäre, Action, Humor und beeindruckenden schauspielerischen Leistungen beinhaltete.
Die prominente Besetzung mit Stars wie Francis Fulton-Smith und Sonja Kirchberger als Charles und Donna Leveret trug zur Attraktivität der Show bei. Kirchberger überzeugte in der Rolle einer gierigen Südstaatenlady, die mühelos zwischen Flirten und Wut wechselte. Dabei war der Humor der Aufführung subtiler und weniger albern als in früheren Produktionen, wobei viele Gags durch Anspielungen auf die Pop-Kultur ergänzt wurden, wie beispielsweise auf „The Flash“. Das Slapstick-Duo Alexis Kara (Dr. Jefferson Hartley) und Stephan A. Tölle (Professor Obadja Timpe) sorgte zudem für heitere Momente.
Stark in Szene gesetzt
Die Inszenierung beinhaltete spektakuläre Action-Elemente: Pferdestunts, spannende Kampfszenen und eindrucksvolle Akrobatik ließen das Publikum mitfiebern. Besonders hervorzuheben sind die starken Frauenrollen, die durch Alina Arenz (Sally Ann) und Philomène Authelet (Chung Li) verkörpert wurden. Arenz beeindruckte mit ihrer herausragenden Darbietung von „Stand by your man“, während Authelet in packenden Kampfszenen glänzen konnte. Emotionale Momente wurden vor allem durch Sascha Hödl (Ik Senanda) und Joshy Peters (Häuptling Tokvi-Kava) geschaffen, die die Zuschauer tief berührten.
Ein weiterer Höhepunkt der Premiere war der emotionale Abschied von Harald P. Wieczorek, der nach 46 Spielzeiten mit einem gefühlvollen Monolog in den wohlverdienten Ruhestand ging. Alexander Klaws, der in der Rolle des Winnetou auftritt, setzt auf Frieden und Toleranz in seiner Darstellung und sorgt somit für tiefergehende Botschaften inmitten der actionsreichen Szenarien.
Kritik und Ausblicke
Die Kulisse der Aufführung wandelte sich im Verlauf der Geschichte eindrucksvoll in einen Ballsaal, komplett mit Tänzern und konföderierten Soldaten. Doch trotz der gelungenen Inszenierung gab es auch Schattenseiten. Die Kritik äußerte, dass Darsteller mit schwarzer Hautfarbe fehlten, was besonders im Hinblick auf die thematische Erwähnung der Sklaverei bemerkenswert war. Insgesamt wurde „Halbblut“ jedoch als zeitgemäß und traditionsbewusst beschrieben und gefiel der sehr gemischten Zuschauerschaft.
Die Karl-May-Festspiele haben sich seit den 1960er Jahren zu einem kulturellen Phänomen entwickelt. Die Inszenierungen basieren vor allem auf den Werken von Karl May, wobei sie teils originalgetreu, teils frei interpretiert werden. Jährlich finden in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlreiche Aufführungen statt. karl-may-wiki.de weist darauf hin, dass die meisten Bühnen in der Lage sind, ihre eigenen Ensembles zu präsentieren, und regionale Schauspieler gerne engagiert werden.
Weiters sind die Karl-May-Festspiele besonders für ihren hohen Anspruch an Pferde und Reiterei bekannt. Mit der aktuellen Inszenierung hat sich einmal mehr gezeigt, dass dieses Freiluft-Sommertheater bei Jung und Alt hoch im Kurs steht und die Vorfreude auf kommende Aufführungen bereits jetzt spürbar ist.