Rasante Windhunde im Training: HWRC feiert 65 Jahre Rennsport in Hoisdorf!
Im Windhundrennclub in Hoisdorf trainieren Windhunde regelmäßig für Rennen. Der Verein, 1958 gegründet, setzt auf das Wohl der Tiere.

Rasante Windhunde im Training: HWRC feiert 65 Jahre Rennsport in Hoisdorf!
In Hoisdorf dreht sich alles um schnelles Laufen und viel Leidenschaft – die Rede ist vom Hoisdorfer Windhundrennclub (HWRC). Hier treffen sich Hundeliebhaber, um mit ihren vierbeinigen Freunden spannende Rennen zu veranstalten. Nicole Behr, die erste Vorsitzende des Clubs, und ihre Windhunde erreichen unglaubliche Geschwindigkeiten zwischen 50 und 80 km/h. Behr, die ursprünglich einen Jack Russell Terrier adoptieren wollte, hat mittlerweile einen ganz anderen Weg eingeschlagen: „Ich kann mir ein Leben ohne Windhund nicht mehr vorstellen“, sagt sie. Die Windhunde, die sie von einer Freundin erhielt, haben ihr Herz im Sturm erobert.
Der HWRC wurde 1958 von Winfried Motzkus, heute 85 Jahre alt, mitgegründet. In seinen 50 Jahren als Züchter und Halter von Windhunden hat er insgesamt zehn Tiere gehalten. Seine Entscheidung für die Windhunde fiel durch ein Buch, das die Rasse als kinderlieb beschrieb. Der Verein legt großen Wert auf das Wohlbefinden der Tiere; die Rennen, die auf einer 400 Meter langen Strecke stattfinden, sind vor allem für Pokale gedacht. Bevor es jedoch zum Rennen kommt, wird jeder Hund tierärztlich untersucht und muss zahlreiche Bedingungen erfüllen – darunter das Mindestalter von 18 Monaten und eine gültige Impfung.
Windhundrennen und Coursing
Windhundrennen sind mehr als nur ein Wettlauf. Sie bieten den Hunden die Möglichkeit, ihre natürlichen Instinkte auszuleben. Die Hunde verfolgen beim Coursing einen Zick-Zack-Kurs hinter einem falschen Hasen und setzen dabei auf ihren scharfen Sehsinn. Die Teilnahme am Rennen erfordert strenge Regularien: Jeder Hund muss lizenziert und gesund sein. „Die Aufregung und Konzentration der Hunde während des Coursings ist beeindruckend“, beschreibt Behr. Heute sind insgesamt 13 verschiedene Windhundrassen im Sport vertreten, darunter auch Greyhounds, die als die schnellsten unter ihnen gelten.
Einen besonderen Platz nehmen auch andere Rassen im Club ein. Neben Windhunden sind auch Bernhardiner und Chihuahuas auf dem Rennplatz willkommen. Damit wird der Platz zu einem Ort, an dem sich Hunde und deren Besitzer begegnen und ihre Leidenschaft für den Hundesport teilen können.
Ein Ort für die Gemeinschaft
Die Rennstrecke ist nicht nur ein Arbeitsplatz für die Hunde, sondern auch ein Treffpunkt für Hundeliebhaber aus der Umgebung. Der HWRC gibt ihnen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Zudem wird die Begegnung zwischen Mensch und Tier gefördert, denn die Windhunde sind gesellige Tiere, die Nähe suchen und oft gerne im Bett schlafen. „Es sind nicht nur unsere Konkurrenz und unsere Leidenschaft, es ist auch unser Leben“, betont Motzkus.
Die Faszination für Windhunde hat ihren Ursprung in der langen Geschichte der Jagdhunde, die ursprünglich zur Jagd von Kaninchen bis zu Wölfen gezüchtet wurden. Heutzutage ist die Jagd auf lebendes Wild gesetzlich verboten, und die Windhunde leben ihre sportlichen Fähigkeiten im vergangenen Windhundsport aus, dessen Wurzeln in England liegen und sich über Mitteleuropa verbreitet haben. Für Nicole Behr und die Mitglieder des HWRC stehen dabei der Spaß und das Wohl der Hunde stets an erster Stelle.
Die regelmäßigen Trainings und die Rennen zeigen eindrucksvoll, wie viel Energie und Begeisterung in diesem Sport steckt. Und auch wenn es um Pokale geht, bleibt der Hauptfokus immer auf dem Wohlbefinden der Hunde: „Unsere Hunde sind erst zufrieden, wenn sie ihrer Passion nachgehen können“, schließt Behr ab.
Interessierte können mehr über die Windhundrennen und den Sport im Allgemeinen auf der Seite des VDH erfahren oder sich direkt an den Hoisdorfer Windhundrennclub wenden. Hier wird der Windhundsport mit viel Hingabe gelebt und gefördert!