Deutschlands Wirtschaft in der Krise: Handlungsbedarf jetzt!

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Studie zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zeigt rückläufige Rolle im Außenhandel und Herausforderungen durch China.

Studie zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zeigt rückläufige Rolle im Außenhandel und Herausforderungen durch China.
Studie zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zeigt rückläufige Rolle im Außenhandel und Herausforderungen durch China.

Deutschlands Wirtschaft in der Krise: Handlungsbedarf jetzt!

In der heutigen globalisierten Welt stehen Deutschland und die EU vor neuen Herausforderungen im Außenhandel. Eine aktuelle Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung beleuchtet die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und zeigt auf, dass die Rolle der EU und Deutschlands im globalen Außenhandel zunehmend schrumpft. Expertenbefragungen aus Schwellen- und Entwicklungsländern unterstreichen diese Entwicklung. Mehr als ein Viertel aller Arbeitsplätze in Deutschland sind vom Export abhängig, und trotz der Herausforderungen bleibt Deutschland in einigen Bereichen wie der Energie- und Umwelttechnik, Medizintechnik oder der Automobilindustrie weltweit führend.

Die Stagnation der Wachstumszahlen in der EU und die längste Rezession seit Gründung der Bundesrepublik geben jedoch Anlass zur Sorge. Es besteht dringender Handlungsbedarf für eine strategische Neuausrichtung der Außenwirtschaftspolitik. Mohammed Baharoon, Direktor des Dubai Public Policy Research Centers, beschreibt die Handelsbeziehungen zwischen der Golfregion und Deutschland als „einseitige Liebesbeziehung“. Wenn Deutschland und die EU nicht aktiv werden, könnten Partnerländer verstärkt China zuwenden.

Wettbewerb durch China

China stellt eine besonders große Herausforderung dar. Laut der Aktuellen Forschung zu China investiert das Land massiv in Forschung und hat einen beeindruckenden Anstieg in globalen Innovationsindikatoren vorzuweisen. Der Pool an talentierten Forschern wächst rasant, während die politische Lage im Land autoritärer wird. Die chinesische Regierung strebt die Dominanz in Schlüsseltechnologien an und greift aktiv in Wissenschaft und Akademia ein, was für die deutsche Forschung erhebliche Herausforderungen mit sich bringt.

Die Frage, wie eine zukünftige Partnerschaft mit China gestaltet werden kann, ohne dabei Transparenz und akademische Freiheit zu gefährden, wird intensiv diskutiert. Relevant sind hierbei auch Ansätze zur Organisation von Forschungskooperationen, die in diesem Kontext erörtert werden.

Investitionen in Zukunftstechnologien

Deutschland investiert derzeit nur zögerlich in neue Technologien. Wie der Innovationsindikator zeigt, liegen die privaten Investitionen in Künstliche Intelligenz für 2023 in Deutschland bei gerade einmal 1,91 Milliarden Dollar, während China auf stolze 7,76 Milliarden Dollar kommt. Diese Diskrepanz birgt die Gefahr, dass Deutschland im Bereich digitaler Technologien wie Biotechnologie und Künstlicher Intelligenz ins Hintertreffen gerät.

Laut dem Stanford AI Index Report 2024 belegt Deutschland lediglich den 7. Platz unter 35 untersuchten Volkswirtschaften bei Schlüsseltechnologien. Länder wie Singapur, die Schweiz, Japan und China überholen Deutschland zunehmend in Bereichen wie digitale Hardware, Produziertechnologien und neue Materialien. Es wird deutlich: Wenn Deutschland nicht in die Offensive geht, droht ein schleichender Rückstand, der langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts haben könnte.